Zu ungewohnter Zeit, Sonntagabend 18:00 Uhr, trat die erste Zähringer Handballmannschaft in Schopfheim an.
Die Devise war von Anfang an klar, dass es nach den ersten zwei wichtigen Spielen auch hier ein wegweisendes Spiel gegen eine der stärkeren Mannschaften der Bezirksklasse werden wird. Die Vorgabewar es, technische Fehler zu minimieren, Spielzüge durchzuspielen sowie das Rückzugs- und Tempogegenstoßverhalten zu optimieren.
Das Spiel fing fahrig an, viele technische Fehler auf beiden Seiten, welche von der jungen Schopfheimer Mannschaft durch gutes Tempospiel ausgenutzt wurden. Dieser Prozess ging soweit, dass der Gastgeber sich mit dem 11:7 die höchste Führung bis dato herausspielen konnte.
Die Abwehr, das „Prunkstück“ der Alemannia, stand im aufgebauten Angriff wie eine Mauer, angeführt von Sascha Winkler dem Kapitän und Abwehrchef, sodass der Angriff des HSV kaum Lösungen fand. Sollte es dann doch ein Wurf geben, konnte Hendrik Dittmers wie so oft diese Saison seine Qualität unter Beweis stellen.
Im Laufe der ersten Halbzeit konnten dann die technischen Fehler im Angriff abgestellt werden, sodass die Mannschaft auch hier ihr wahres Potential, durch gute Stufen, gutes Kreuzen und konzentrierte Abschlüsse, unter Beweis stellen konnte. Angeführt von Tim Vogt auf der Mitte konnte man den Rückstand verkürzen, brachte sich durch individuelle Fehler aber um den Erfolg. Somit ging es mit einem 13:10 Rückstand in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann besser, so konnte man im Angriff nun endlich den gewünschten Druck an den Tag legen und sich mit schön herausgespielten Toren den Erfolg holen. Auch Schopfheim spielte in diese Phase einen guten Handball, sodass das Spiel bis zu 38 Minute die gleiche Punktedifferenz aufwies.
Nun hatte man es verstanden, die Zähringer Alemannen konnten in der Abwehr wieder die nötige Härte an den Tag legen und den Angriff weiter gut spielen. Ole Becker, letztjähriger A-Jugend Spieler konnte in dieser Phase als Abwehrchef wie auch im Angriff am Kreis sehr gute Aktionen präsentieren und sich mit 3 gut herausgespielten Treffern in seinem ersten Spiel in die Torschützen Liste eintragen. In dieser Phase kam der TSV wieder an den HSV heran. Verdient konnte in der 43 Minute der Ausgleich erzielt werden. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das hin und her ging und sich der HSV Schopfheim nicht absetzen konnte.
In der 59 Minute schafften wir es den Ausgleich zu erzielen und hatten nach einem Fehler der Schopfheimer sogar erstmalig die Chance in Führung zu gehen bzw. das Spiel zu gewinnen. Die Auszeit wurde genutzt um den Plan für die letzten 40 Sekunden zu besprechen. Mit diesem Plan gingen wir aufs Feld und spielten die Uhr auf 10 Sekunden runter ehe wir gestoppt wurden und 10 Sekunden vor Schluss einen Freiwurf bekamen. Nach Ausführung von diesem Freiwurf hatten wir die Chance den Siegtreffer zu erzielen, jedoch entschied das Schiedsrichtergespann auf Freiwurf für Schopfheim, der Ball den die Zähringer noch in der Hand hatten wurde nun eine Zentimeter von der entschiedenen Freiwurfstelle 4 Sekunden vor Schluss abgelegt, sodass das Schiedsrichtergespann Himmel/Reiche, welches eine gute Partie leitete, unter starkem Protest der Schopfheimer, auf „absichtliches“ Ball wegwerfen entschied. Wenige Sekunden vor Schluss bedeutete diese (kann aber nicht muss) Entscheidung laut Regelwerk, rote Karte für Zähringen und sieben Meter für Schopfheim. Dieser wurde verwandelt und der TSV stand anstatt mit 2 oder 1 Punkt am Ende mit leeren Händen da. Ein harter Schlag für alle Spieler aus der Mannschaft, da der Punkt durchaus verdient gewesen wäre.
Nun heißt es Mund abzuwischen, aufstehen, weiter hart arbeiten und trainieren um schon im nächsten Spiel gegen die SG Waldkirch/Denzlingen die angesprochenen Fehler abzustellen.