Herren 1 vollenden (fast) perfekte Saison

Die erste Herrenmannschaft der TSV Alemannia Freiburg Zähringen hat es geschafft. Nach
einer herausragenden Saison und einem souveränen 30:22 Heimsieg gegen die TuS
Ringsheim im letzten Rundenspiel krönte sich das Team von Coach Max Wachter ohne jeden
Punktverlust mit 52:0 Punkten zum Meister der Landesliga-Süd. Die Mannschaft schaffte
damit Historisches und hat sich den Aufstieg in die Verbandsliga redlichst verdient.


Vor einer prall gefüllten Halle und nach dem Spiel der Herren 2, welche mit einem Sieg gegen
die SG Köndringen/Teningen 3 ebenfalls den Meistertitel in der Bezirksoberliga klar gemacht
hatten, legte die Alemannia konzentriert und zielstrebig los. Christopher Künzel in seinem Abschiedsspiel und Simon Eisenblätter am Kreis bestimmten mit ihren Treffern die Anfangsphase und sorgten so für den 5:1 Zwischenstand in der 8. Minute. Die Zähringer
Defensive hatte sich im Vorhinein gut eingestellt auf die Ringsheimer Angreifer und bereitete
den Gästen mit einer harten und sich gut verschiebenden 6:0-Abwehr gehörig Probleme.
Durch den Ausfall des Shooters Marius Zander, der an der Hand verletzt war, mangelte es den
Gästen sichtlich an Wurfgewalt aus dem Rückraum und die Lücken am Kreis konnten von der
Alemannia-Defensive konsequent geschlossen werden. Da der TSV es durch mangelnde
Torchancenverwertung verpasste weiter davonzuziehen und der TuS zunehmend besser ins
Spiel fand, konnten die Gäste nach 15 Minuten auf 7:6 verkürzen. Danach schaltete das
Freiburger Heimteam einen Gang nach oben, Finn Meermann stellte mit einem Gewalttor auf
12:8 und zwang den TuS Ringsheim somit zum Time-Out. Eine zwei Minuten andauernde
Überzahlsituation nutzte der TSV eiskalt zu drei Treffern in Folge, Sinan Kantar besorgte das
15:8 durch einen 7-Meter-Strafwurf. In Gleichzahl konnte der TuS kurz vor der Halbzeit noch
einmal auf 15:10 verkürzen, womit es in die Halbzeitpause ging.
So weit, so gut. Die Alemannia war auf dem besten Wege, das Spiel zu gewinnen und die
verlustpunktfreie Meisterschaft einzutüten. Doch es war auch Vorsicht geboten ob der Qualität
der Ringsheimer Gäste.
Die zweite Halbzeit begann von beiden Teams schleppend. Die Umstellung auf die 3-2-1
Abwehr erbrachte nicht den erhofften Druck auf die Ringsheimer Offensive und vorne
schlichen sich wieder Fehler beim Abschluss ein. So sah Coach Max Wachter sich
gezwungen, durch ein Time-Out noch einmal nachzujustieren. Er schien die richtigen Worte
zu finden, denn schnell spielten die Zähringer Akteure wieder einen feinen Ball und fanden
auch wieder mehr Glück im Abschluss. Phasenweise spielte sich das Team in einen Rausch,
erhöhte zwischenzeitlich auf +10 beim 24:14 durch Georg Blank. Zehn Minuten vor Ende des
Spiels konnten die Feierlichkeiten langsam beginnen. Die Alemannia spielte ihren Stiefel nun
solide herunter und ließ dem TuS aus Ringsheim keine weitere Chance mehr. Die kleinliche
Linie der Schiedsrichter in Hälfte zwei sowie eine plötzlich aufkommende, hitzige Stimmung
in der letzten Spielminute zwischen den Akteuren sorgte dafür, dass sich die Zähringer
plötzlich nur noch zu dritt und die Gäste aus Ringsheim zu viert auf dem Parkett vorfanden,
der Stimmung auf den Rängen tat dies allerdings keinen Abbruch. Mit Ablaufen der letzten
Sekunde des Spiels brachen alle Dämme, die Fans beklatschten und besangen ihre Spieler, die
eine große Jubeltraube auf dem Spielfeld bildeten und den Triumph der perfekten Saison
sichtlich genossen.
Abteilungsleiter Sascha Winkler ging in seiner anschließenden Rede auf den großen
Zusammenhalt des Teams ein und bedankte sich bei allen Akteuren rund um das Team herum
für den unermüdlichen Einsatz, der dieses Abschneiden erst möglich werden ließ. Auch der
scheidende Coach Max Wachter bekam noch einmal das Wort und hob hervor, wie die
Mannschaft sowohl menschlich als auch sportlich die gesamte Saison über eine echte Einheit
war und den Erfolg völlig verdient hat. Auch das Team in Person von Rechtsaußen Moritz
Bretz dankte den Zuschauern für die tolle Stimmung und den wahnsinnigen Support während
allen Heim- und Auswärtsspielen und vor allem Coach Max Wachter für sein enormes
Engagement im Training und an der Seitenlinie und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft
und hofft auf ein schnelles Wiedersehen in der Halle.
Was bleibt, ist die völlige Vorfreude auf die nächste Saison. Unter den neuen Coaches Leif
Harting und Paul Sellentin gilt es noch weiter zusammenzuwachsen und eine schlagkräftige
Truppe zu bilden für die nächstjährige Verbandsliga, in der das Niveau noch einmal
angehoben werden muss, um mithalten zu können. Die Mannschaft freut sich gigantisch
darauf und möchte in diesem Sinne auch noch einmal allen Trainern, Co-Trainern und Helfer
und Helferinnen um das Team herum ihren Dank aussprechen, dafür, was bei der Alemannia
ermöglicht wird.
Dankeschön und bis zur nächsten Saison

Herren 1: Sensation zum Greifen nah

Nach zuletzt mehreren Spielabsagen von Gegnerseite und dem Final Four des diesjährigen SHV-Pokals stand für die Herren 1 am vergangenen Samstag endlich wieder ein Ligaspiel an. Auswärts in der Malteserhalle besiegte die Mannschaft die HandballLöwen Heitersheim souverän mit 29:39. Dabei reichten den Zähringern zwei starke Phasen vor und nach der Halbzeitpause, um aus dem Spiel eine klare Sache zu machen. Das Team wahrt damit die Chance, am kommenden Samstag, den 03.05. (20:15 Uhr, Jahnhalle) in eigener Halle gegen den Zweitplatzierten des TuS Ringsheim die Sensation perfekt zu machen und die Saison ohne Minuspunkte zu beenden.


Das Spiel in Heitersheim begann wie erwartet: Beide Mannschaften versuchten, das fehlende Harz durch schnelle, einfache Treffer in Überzahlsituationen zu ersetzen. Dies gelang beiden zwar gut, dass sich beide Teams im Positionsangriff gegen die Defensive des jeweils anderen schwertaten, war jedoch nicht zu übersehen. Die Folge war das 7:7 nach fünfzehn gespielten Minuten. Erst danach gelang es dem TSV sich etwas von der Heimmannschaft abzusetzen. Youngster Uchenna Obi traf in der 20. Spielminute zum 7:10. Den kleinen Vorsprung der Alemannia konnten die Löwen dank eines weiterhin beherzten Auftritts noch kontern, das 10:11 war die Folge. Linksaußen Christopher Künzel erhöhte dann für Zähringen auf 10:12 und setzte nach einem starken Schlussspurt vor der Pause auch die letzte Duftmarke zum 11:15 für die Alemannia. An diesem Abend neben Künzel ebenfalls herausragend war A-Jugendspieler Justus Peters, der bei seinem Debüt in der ersten Hälfte direkt Verantwortung im Rückraum übernahm, sein erstes Tor im Herrenbereich erzielte und in der zweiten Hälfte noch drei weitere Treffer folgen ließ. Stark Junge!
TSV-Coach Max Wachter schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit zündete die Alemannia den Turbo. Erik Frisch fegte mit raketengleichen Würfen nach intensiven Zweikämpfen die Spinnweben aus den Winkeln des Heitersheimer Kastens, Chris Künzel brachte die gegnerischen Torhüter mit seiner Treffsicherheit weiterhin an den Rand der Verzweiflung. Unterdessen tat Simon Eisenblätter so, als habe er schon immer am Kreis gespielt, und zwang die Heimmannschaft beim inzwischen doch deutlichen Stand von 13:23 in der 38. Spielminute mit drei Treffern in Folge zur Auszeit. Die Alemannia rotierte kräftig, wodurch jeder auf seine Spielzeiten und zu seinen Treffern kam. Nach einer kurzen Schwächephase etwa eine Viertelstunde vor Schluss legten die Zähringer noch mal eine Schippe drauf und spielten das Ding, unterstützt von den zahlreichen mitgereisten Fans, ordentlich zu Ende. Sinnbildlich für den gelungenen Auftritt war der letzte Treffer vom 29:39-Endstand: Justus Peters verwandelte eiskalt per Siebenmeter.


Insgesamt kann man von einer rundum gelungenen Leistung sprechen, die positiv stimmt für kommenden Samstag, wenn es im letzten Saisonspiel in der Jahnhölle gegen den TuS Ringsheim zählt. Mit Einsatz, Wille und Herzblut möchte sich die Mannschaft mit einem letzten Sieg für die hervorragende Saison belohnen und den Fans allen Grund geben, nach Abpfiff gemeinsam zu die Doppelmeisterschaft der ersten beiden Herrenmannschaften zu feiern. Seid dabei, wenn wir Geschichte schreiben – wir freuen uns auf ein echtes Handballspektakel in der Jahnhölle!

Damen 1: Mit Tabellenplatz 5 den Ligaverbleib gesichert und ins SHV-Pokalfinale eingezogen

2/3 der englischen Aprilwoche liegen hinter den Damen 1 und es sind gleich mehrere Erfolge zu verbuchen: Der klare 17:31-Auswärtssieg am Donnerstag, den 10.04., gegen die Mitaufsteigerinnen aus Müllheim/Neuenburg bedeutet für die Zähringerinnen den fünften Tabellenplatz und damit den sicheren Verbleib in der Landesliga Süd. Nachdem Zähringen Müllheim bereits im Hinspiel mit 40:16 regelrecht von der Platte gefegt hatte, war es das klare Ziel, auch im Rückspiel den nötigen Sieg für das Erreichen des Saisonziels (Top 5) einzufahren. Die Bedingungen jedoch waren nicht ideal. Donnerstagabend, nach nur einer Trainingseinheit, spiegelglatter Hallenboden, durch den Ausfall u. a. von Nia Lebrecht, Luisa Heilemann und Jana Knupfer ersatzgeschwächt, harzfrei, im Wissen, dass in den nächsten sieben Tagen in jedem Fall drei, idealerweise vier Spiele zu absolvieren sein würden. Entsprechend fahrig begann die Partie. Bis zum 6:6 in der 16. Minute war das Spiel der Zähringerinnen zu fehlerbehaftet, um von Anfang an die Führung zu übernehmen. Nach gemeinsamem Verteidigen kamen die Gastgeberinnen immer wieder zu unglücklichen Treffern, insbesondere von den Außenbahnen, und es drohte das erwartet zähe Unter-der-Woche-Spiel zu werden, das auf Zähringer Seite niemand gebrauchen konnte. Aber, falsch gedacht: Das Team um Coach Dirk Lebrecht schien nur Anlauf gebraucht zu haben. Offensiv kam der TSV in Fahrt, die Defensive generierte immer wieder Ballgewinne, die Torhüterleistung stabilisierte sich so weit, dass in Halbzeit eins kein weiteres Gegentor mehr zugelassen wurde. Stattdessen zog die Alemannia davon, über den 6:17-Halbzeitstand bis zum 17:31-Endstand war der Sieg trotz widriger Bedingungen nie gefährdet. Besonders erfreulich: Mit Jule Büssing, Klara Hoffmann und Mia Petrinic trugen auch drei Zähringer Nachwuchstalente durch souveräne Leistungen ihren Teil zum nächsten Auswärtssieg, und damit zum sicheren Klassenerhalt, bei.
Weiter ging es dann am vergangenen Wochenende im Final Four des diesjährigen SHV-Pokals in St. Georgen im Schwarzwald. Nur ein Tag zum Regenerieren lag zwischen dem Spiel in Müllheim und dem Halbfinale im Pokal am Samstag, den 12.04., gegen den TSC Blumberg. Umso mehr wollte TSV-Coach Dirk Lebrecht seine Mannschaft zu Siegeswillen und selbstbewusstem Auftreten motivieren: „Zu einem Final Four fahre ich nicht, um das erste Spiel zu verlieren“, so Lebo vor Spielbeginn, „wir brauchen von jeder einzelnen 100% Einsatz, und dann ziehen wir in dieses Finale ein!“ Gesagt, getan. Die Alemannia ließ keinen Zweifel daran, wer von den beiden Teams sich im Finale mit den Oberligahandballerinnen der SG Dornstetten zu messen wagen würde. Gnadenloses Tempospiel, souveräne Defensiv- und Torhüterleistung und purer Wille brachten dem TSV nach zweimal dreißig Minuten den deutlichen 10:47-Erfolg über den Bezirksligisten des Bezirks Hegau/Bodensee ein.
Dass im Finale mit der SG Dornstetten ein sportlich gesehen ganz anderes Kaliber auf die Zähringerinnen wartete, war von Anfang an klar. Seit Jahren spielt die SG in der Südbaden-, jetzt Oberliga, um die Tabellenspitze, in diesem Jahr hat die Mannschaft von Trainer Oliver Valha den Aufstieg in die zukünftige Regionalliga klargemacht. Angesichts dessen, dass die Nordschwarzwälderinnen zudem ohne Vorbelastung und mit mehr als vierzehn Spielerinnen ins Finale starteten, war klar: Als Underdog konnte es für die Alemannia nur Ziel sein, die Gegnerinnen so lange wie möglich zu ärgern und sich für eine bis dahin erfolgreiche Pokalrunde zu belohnen. Umso besser fühlte es sich an, nach der ersten Minute mit 2:0 in Führung zu gehen – mithalten jedoch konnte Zähringen schon nach dem 4:4 in der 5. Minute nicht mehr. Über das 4:8, 6:12 und 8:16 ging es beim 11:21 schließlich mit einem klaren 10-Tore-Rückstand in die Kabine. Im zweiten Durchgang baute die SG die Führung weiter aus, überrollte den TSV förmlich mit Tempospiel und zugegeben clever ausgespielten Abschlüssen. Der 28:44-Pokalsieg der SG war demnach letztlich weder unerwartet noch unverdient.  Trotzdem: Die Mannschaft um Coach Dirk Lebrecht kann sich nichts vorwerfen. Nach der Doppelbelastung mit Ligaspiel und Halbfinale haben sich die Zähringerinnen trotz des mehr als deutlichen Rückstandes gegen in jeder Hinsicht überlegene und hochmotivierte Gegnerinnen zu keinem Zeitpunkt aufgegeben (auch dann nicht, als die SG für einen 7-Meter drei Minuten vor Schluss eine Feldspielerin ins Tor stellte. Danke für den Treffer, Luigi!). Diese Einstellung braucht es nun auch für das letzte Heimspiel der Saison am kommenden Mittwoch (16.04., 20:30) in der Jahnhalle. Der TSV empfängt die SG Waldkirch/Denzlingen und wird alles daransetzen, vor heimischem Publikum einen letzten Heimsieg einzufahren. Die Mannschaft freut sich über lautstarke Unterstützung von den Rängen!

Herren 1: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze

Diesen Satz hat vermutlich jede sportbegeisterte Person schon einmal gehört, wenn es um Spiele im Pokalwettbewerb geht, egal, in welcher Sportart. Die Herren 1 des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen haben sich nach drei souverän gewonnenen Pokalspielen während der Saison den Einzug ins Final Four des diesjähringen SHV-Pokals erkämpft und wollten nun das Double klarmachen: Meister der Landesliga Süd, SHV-Pokalsieger 2024/25. Aber es kam, wie es kommen musste – der Pokal schrieb seine eigenen Gesetze am vergangenen Wochenende in St. Georgen im Schwarzwald. Für die Zähringer war es ein Drama in vier Akten, das bitterer nicht hätte enden können.

Die Ausgangslage: Der TSV war selbstbewusst und voller Siegeswillen. Die Mannschaft hatte zwar angesichts einer weiteren kurzfristigen Spielabsage, dieses Mal vom Lokalrivalen der SG Waldkirch/Denzlingen (… Absage Nr. 5 in dieser Saison), und des Ausfalls des verlegten Rückrundenspiels vor heimischem Publikum am Mittwoch eine unbefriedigende Trainingswoche hinter sich. Dafür war das Team am Wochenende aber auch ausgeruht und sowohl mental als auch körperlich bereit, sich voll und ganz aufs Final Four zu konzentrieren. Der Kader war top besetzt, erfreulich war vor allem die Rückkehr von Kreisläufer Lennart Ludwig. Zu beklagen waren einzig die Langzeitausfälle von Marius Schneider, Moritz Bretz und Mael Boukhari, die ihr Team im Schwarzwald von den Rängen aus unterstützten. Im Halbfinale am Sonntagvormittag dann traf der TSV auf die SG Ohlsbach/Elgersweier, derzeit Südbadenligist und deshalb klarer Favorit, wenn die Mannschaft aus dem Offenburger Raum im Ligabetrieb auch mitten im Abstiegskampf steckt.

Die erste Hälfte: Die Zähringer brannten ein wahres Handballfeuerwerk ab. Angstfrei und mit breiter Brust trat man auf, spielte die SG Ohlsbach/Elgersweier auseinander und leistete sich wenige Fehler. Hohes Tempo, wunderbare Ballstafetten und starke Defensivleistung mit bestens aufgelegten Torhütern prägten das Spiel der Alemannia. Sinnbildlich war Georg Blanks grandioser Rückraumtreffer ins linke untere Eck zur 19:13-Halbzeitführung gegen den Südbadenligisten. Die Fans bekamen die vermutlich beste erste Halbzeit der Alemannia der gesamten Saison zu sehen – und das muss schon was heißen, steht Zähringen bislang doch noch immer ohne Niederlage im Ligabetrieb da.

Die zweite Hälfte: Vorsprung ausbauen war die Devise, doch man durfte die auch die Qualität des gegnerischen Teams nicht vergessen. So wurde aus „Vorsprung ausbauen“ erst einmal „Vorsprung verwalten“, um die trotz des Rückstandes klug agierenden Gäste nicht zu nah herankommen zu lassen. Das Spiel wurde fahriger, Zähringen war die Energieleistung der ersten Hälfte anzumerken. Außerdem agierte die SG offensiv oft im 7 gegen 6-Überzahlspiel und generierte so gute Chancen. Das Spiel wurde härter, vermehrt waren Zeitstrafen die Folge. Das Momentum wechselte hin und her, beim 28:22 in der 47. Spielminute hatte sich die Alemannia wieder etwas Luft verschafft. Doch die SG kam kurz vor Schluss auf 31:29 heran. Ausgerechnet in dieser Situation sah TSV-Captain Felix Bühler eine glatt rote Karte für angeblich zu heftiges Defensivverhalten. Noch wenige Minuten zu spielen, der sichere Vorsprung beinahe dahin, Unterzahl – ein schlechtes Omen für die Schlussphase? Nein, ganz und gar nicht. Sinan Kantar, neben Felix Bühler und Philipp Böhringer einer der drei überragenden Zähringer Akteure des ersten Halbfinals, traf nach Durchbruch 90 Sekunden vor Schluss zum 34:29 und machte den Einzug ins SHV-Pokalfinale für sein Team damit perfekt. Der 35:31-Endstand gegen den Südbadenligisten der SG Ohlsbach/Elgersweier war nach dem intensiven Spiel verdient. Zähringen durfte weiter vom Double träumen.
Die Pause: … verbrachten die Spieler im Vereinsheim des TV St. Georgen und stärkten sich dort mit Spaghetti Bolognese und verschiedenen Salaten für das anstehende Finale. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den TV St. Georgen für die hervorragende Organisation des gesamten Turniers und die leckere Verpflegung unseres Teams (einen Tag zuvor waren auch die Zähringer Damen 1 schon im Pokalfinale angetreten) zwischen den Spielen! In der Halle währenddessen warf mit der SG Köndringen/Teningen 2 der nächste Landesligist einen Südbadenligisten (BSV Phönix Sinzheim) aus dem Turnier (Endstand 29:23). Dieser Umstand wiederum bedeutete das insgesamt fünfte Aufeinandertreffen des TSV mit der SG in der laufenden Saison, zweimal in der Vorbereitung, zweimal regulär in der Liga. Ganze dreimal war Zähringen als Sieger vom Platz gegangen, einmal hatte es, noch vor Saisonstart, ein Unentschieden gegeben. Man könnte also meinen, die Zeichen stünden gut und die SG II sei ein Gegner, der dem TSV prinzipiell liegt. Doch, wer hätte es geahnt – es sollte anders kommen.
Das Finale, erste Hälfte: Das Spiel begann mit Härte und hoher Intensität. Bis zum 4:4 waren beide Teams auf Augenhöhe. Trotzdem, die SG agierte mit mehr Wille und Energie, und bald war von der bisher so gewohnten Zähringer Dominanz nichts mehr zu spüren. Über das 4:8 zum 5:10 baute die SG ihren Vorsprung immer weiter aus, ließ die Alemannia gar nicht erst ins Spiel kommen, erzwang immer wieder Stoppfouls. Die Zähringer Offensive geriet wieder und wieder ins Stocken, die Defensive tat sich deutlich zu schwer gegen die beiden Hauptakteure der SG, Andreas Bühler und Emanuel Bello. Die Konsequenz: Beim 12:18 ging es mit einem 6 Tore-Rückstand in die Kabine.
Das Finale, zweite Hälfte: Die SG machte dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Die Teninger Torhüter entschärften Abschluss um Abschluss des TSV. Das Überzahlspiel der Zähringer funktionierte nicht gut, Treffer ins leere Tor waren die Folge. Auch das kleine Aufbäumen Mitte der zweiten Halbzeit änderte nichts am Gesamteindruck: Die SG war der Alemannia an diesem Tag deutlich überlegen. Mit dem 26:35-Endstand sicherte sich die SG Könrigen/Teningen II den SHV-Pokal und fügte den Zähringern die erste Niederlage der gesamten Saison zu. Es kam wohl, wie es kommen musste, die Siegesserie des TSV reißt ausgerechnet im Pokalfinale. Nichtsdestotrotz bedeutet der zweite Platz im Verbandspokal zusätzlich zum Meistertitel in der Liga großen Erfolg für die Alemannia. Das Team bedankt sich an dieser Stelle bei den zahlreich mit- und angereisten Zähringer Fans! Ohne euren Support wäre es vermutlich noch schwieriger geworden.
Das Restprogramm: Erst einmal Osterpause. Blessuren auskurieren, Kopf freikriegen, Kräfte sammeln vor dem Auswärtsspiel in Heitersheim am Samstag, den 26.04. (19:30, Malteserhalle Heitersheim). Vor allem aber für das große Finale in der Jahnhölle am Samstag, den 03.05., um 20:00. Kommt vorbei, unterstützt uns im Topspiel 2.0 gegen den TuS Ringsheim und feiert danach mit uns die Doppelmeisterschaft unserer ersten beiden Herrenmannschaften!

TSV Alemannia Freiburg Zähringen Kampflos zur Meisterschaft (Ein Appell)

Nach der Auflösung der Handball Union Freiburg zum Ende der Saison 2023/2024 hin standen für die Handballabteilung des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen viele Fragen im Raum. Vor allem: Wie geht es nach dem Ende des Projekts „Handball Union“ weiter mit dem Zähringer Männerhandball? Wie wird sich das Team um Cheftrainer Max Wachter in der Landesliga Süd schlagen?

Jetzt, ein knappes Jahr und bislang nicht eine Niederlage später, steht fest: Es geht nach oben. Beim Punktestand von 46:0 nach 23 Spielen krönt sich die erste Herrenmannschaft des TSV bereits drei Spieltage vor Saisonende zum Meister der diesjährigen Landesliga Süd. Die perfekte Bilanz, maximaler sportlicher Erfolg, könnte man meinen.

Tatsächlich aber sind der Mannschaft die Punkte in dieser Saison ganze viermal am grünen Tisch zugesprochen worden. Zuletzt haben die Gegner kurzfristig das für den TSV entscheidende Spiel um die Meisterschaft am vergangenen Wochenende abgesagt. Sicher, Verein und Mannschaft sind stolz darauf, sich den ersten Tabellenplatz und damit den Aufstieg so souverän gesichert zu haben, insbesondere angesichts des jungen Durchschnittsalters des Teams. Trotzdem – als Sportler möchte man sich im Wettbewerb beweisen, auf der Platte erfolgreich sein und Ziele im Idealfall auf rein sportliche Weise erreichen. Die sich scheinbar häufenden Spielabsagen sind dabei ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Saison 2024/25 zieht. Allein im Herrenbereich des TSV wurden bislang sechs Spiele abgesagt (zu den vier abgesagten Partien in der Landesliga kommen noch zwei weitere Spiele der Zähringer Herren 2, ebenfalls Tabellenführer in der Bezirksoberliga, die nach Absage der Gegner nicht stattgefunden haben). Für den TSV bedeuten das insgesamt zwölf kampflos verbuchte Punkte. Betrachtet man alle vierzehn Ligen des Südbadischen Handballverbands im männlichen Bereich, Bezirksklasse 2 bis Oberliga Südbaden, sind es derzeit nur zwei Ligen, in denen in der laufenden Saison noch kein Spiel von einer der beiden beteiligten Mannschaften abgesagt worden ist. Aus wirtschaftlicher Sicht ist diese Entwicklung für die jeweiligen Heimvereine eine Katastrophe. Eintrittsgelder und Thekeneinnahmen des geplanten Heimspieltags gehen verloren, und wir alle wissen, dass diese Einnahmen für uns Vereine essenziell sind, um die Teilnahme am Spielbetrieb überhaupt gewährleisten zu können. Es wäre angebracht, über eine Reform oder zumindest eine Anpassung der Rechtsordnung nachzudenken. Die Strafe für Nichtantreten, insbesondere auf Verbandsebene, sollte massiv erhöht werden, eventuell auch ein bestimmter prozentualer Anteil an den Heimverein der angesetzten Partie abgegeben werden. Auch gesonderte Punktabzüge wären eine Möglichkeit, weitreichendere Konsequenzen für Spielabsagen einzuführen.

Abschließend möchte ich einen Appell an alle Verantwortlichen, aber auch an Spieler und Spielerinnen richten: Wir alle geben mit unserem Engagement tagtäglich, und größtenteils ehrenamtlich, alles, um den Handball auch auf Amateurebene so leben zu können, wie die meisten von uns es tun. Wir brauchen Einsatz und Verantwortungsbewusstsein, damit das weiterhin so bleibt! Kurzfristige Spielabsagen, wenn irgend vermeidbar, schaden insbesondere dem Heimverein massiv. Deshalb: Setzt alles in Bewegung, um eure Spiele anzutreten, selbst wenn das hin und wieder bedeutet, mit kleinerem Kader anzureisen. Wofür, wenn nicht für den Spielbetrieb, tun wir das alles schließlich?

Sascha Winkler

Abteilungsleiter Handball TSV Alemannia Freiburg-Zähringen

 

Heute bei wussten Sie schon: Ein Update von unserem ehemaligen Spieler Oskar Trummer

Heute bei Wussten Sie schon?: Ein Update von unserem ehemaligen Spieler Oskar Trummer 菉‍♂️

Im vergangenen Dezember hatte ich meinen ersten internationalen Einsatz bei der IHF Trophy – ein besonderes Erlebnis, bei dem ich mich erfolgreich beweisen konnte. Seitdem bin ich fester Bestandteil des U21-Teams der USA. Mit dem Turniersieg sicherten wir uns die Teilnahme an drei weiteren Wettbewerben im Jahr 2025, darunter die U21-Weltmeisterschaft in Polen – eine einmalige Gelegenheit, mich auf höchstem Niveau mit anderen Nationen zu messen.

Meine Handballlaufbahn begann in der Jugend des TSV Alemannia Zähringen, wo ich meine gesamte Jugendzeit sowie mein erstes Jahr im Herrenbereich verbrachte. Aufgrund meines Studiums wechselte ich zur aktuellen Saison zum SV Anzing in die Regionalliga. Durch die hervorragende Arbeit der Trainer und das familiäre Umfeld in Zähringen, konnte ich mich über die Jahre kontinuierlich weiterentwickeln. Im März 2024 erhielt ich schließlich die Chance, an einem Sichtungstraining für das U21-Team der USA teilzunehmen. Dort konnte ich mich behaupten, was mir meinen ersten internationalen Einsatz im Dezember ermöglichte – Die IHF Trophy Continental Phase, ein Tunier das für mich in mehrfacher Hinsicht erfolgreich verlief: Neben dem Titelgewinn mit der Mannschaft wurde ich zwei Mal als “Player of the Match” ausgezeichnet.

Auch in der Intercontinental-Phase der IHF Trophy im Februar konnte ich überzeugen und war mit meiner Leistung als zweitbester Torschütze des Teams ein wichtiger Bestandteil unseres Erfolgs. Zudem gelang es uns, auch dieses Turnier zu gewinnen und damit unseren Erfolgskurs fortzusetzen.

Als nächstes steht nun die U21-Weltmeisterschaft im Juni an – ein weiteres großes Highlight. Ich bin zuversichtlich, dass ich persönlich, aber auch wir als Team, dort eine starke Leistung zeigen und ein gutes Ergebnis erzielen können.

Die Handballabteilung des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen hat sich sehr über die Nachricht gefreut und wir wünschen Oskar auf seinem Weg viel Erfolg, wenig Verletzungen und weiterhin viel Freude am Handballsport.

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