Zum Saisonstart der Herren am Sonntag in die Bezirksklasse kam mit der Reserve der Südbadenliga-Auswahl der SG Waldkirch/Denzlingen direkt einer der vermeintlich stärkeren Gegner in die Jahnhalle nach Zähringen. Das junge Team um Trainer Leif Harting hatte nach dem unglücklichen Abstieg in der letzten Saison einige Abgänge zu verkraften, den Rumpfkader, und auch die teilweise heftig umworbenen Eigengewächse, konnte man jedoch nahezu vollständig halten. Angesichts dessen und einer zumindest über weite Teile konzentrierten Saisonvorbereitung war man zuversichtlich und gewillt an diesem Sonntag den ersten Schritt auf „der Reise zurück in die Landesliga“ zu machen – so der O-Ton der Mannschaft.
Doch was darauf folgte, war grade in den ersten 30 Minuten nur schwer zu ertragen und nicht zu erklären. Schon nach knapp neun Minuten sah sich die Mannschaft und die zahlreich erschienenen Zuschauer mit einem 1:6 Rückstand konfrontiert.
Von der Idee, aus einer gut stehenden, defensiven 3-2-1-Deckung, schnelle Gegenstöße über die erste und zweite Welle zu fahren war nichts zu sehen. Die Abwehr war träge, es wurde schlecht oder gar nicht kommuniziert, die Abstände zu den Gegenspielern waren zu groß, Zweikämpfe wurden verloren oder teilweise nicht mal angenommen und das aggressive Rausrücken bei Gefahr aus dem Rückraum sah im besten Fall nach einem zaghaften Blockversuch aus.
Im Angriff bot sich leider ein, der schlechten Leistung in der Abwehr, entsprechendes Bild: statisches Balldurchspielen ohne Bewegung, ungenaue Pässe, individuelle Fehler, unsauber und pomadig vorgetragene Spielzüge und eine, leider durch Testspiele bekannte, unfassbare Abschlussschwäche fruchteten nach gut 15 Minuten in drei Toren – ein inakzeptabler Auftakt.
Da sich die junge, und teilweise unerfahrene Mannschaft nach dem schlechten Start nicht berappelte und aus der schlechten Anfangsphase, über ein 5:11 in der 20. Spielminute, eine schlechte erste Halbzeit wurde war der Pausenstand von 6:17 folgerichtig und leider auch in der Höhe angemessen.
Die Halbzeitansprache fiel dementsprechend aus, man konnte sich aber darauf verständigen, in der zweiten Halbzeit soweit es ging Schadensbegrenzung zu betreiben und wenigstens zu zeigen, dass man mehr konnte als in Halbzeit eins gezeigt.
So kam es dann auch, man konnte die zweite Halbzeit sogar mit 13:10 gewinnen, ob dem so war, weil die Gäste einen Gang runterschalteten oder ob wir uns tatsächlich steigerten und mit Handballspielen anfingen sei mal dahingestellt. Festzuhalten bleibt allerdings, das trotz des schweren Gegners, trotz der verletzten Stammkräfte, trotz der jungen Mannschaft und trotz einer, sagen wir diskussionswürdigen Leistung der ebenfalls sehr jungen Schiedsrichter, die Mannschaft die Verantwortung für diese Niederlage trägt.
Jetzt bleibt es, das Spiel als einmaligen Ausrutscher abzuhaken, aus den Fehlern zu lernen und es nächsten Sonntag, gegen die Reserve des TuS Ringsheim, besser zu machen.
Bei der Nachbesprechung des Spiels am Dienstag war man sich in dieser Hinsicht einig, die Verantwortung nahm die Mannschaft an und ein ordentliches Training machen Hoffnung für nächsten Sonntag.
Am Ende bleibt nicht mehr viel zu sagen außer einem großen Dankeschön an die vielen Zuschauer, die trotz des Abstiegs vergangene Saison am Sonntagnachmittag ihren Weg in die Jahnhalle fanden. An dieser Stelle auch nochmals vielen Dank an Felix und Sascha, die sich trotz ihrer langen Verletzungspause voll im Team einbringen und eine wichtige Stütze von Coach Leif Harting darstellen. Zu danken haben wir natürlich auch Bernhard Stoeffler, der die Saison weiterhin für das medizinische Wohl der Mannschaft sorgt – vielen Dank! Gratulieren kann ich noch Mario Ilic und Max Bühler, die das Amt des Spielführers bzw. des Stellvertreters nach Wahl der Mannschaft für diese Saison bekleiden.
Es spielten (Tore): Markus Kapfer, Josip Buntic, Lukas Frey (6/2), Max Bühler, Mario Ilic (2), Christoph Bauer (2), Felix Frey, Alexis Tsoulfas (1), Lukas Böhringer, Jo Roming (2), Moritz Schmidberger (5), Marius Metz, Vincent Idstein (1), Johannes Hehn