Furioser Saisonauftakt ohne Happy End!
Im ersten Spiel der Saison unterliegt die Handball Union Freiburg den Gästen aus Pfullendorf in letzter Sekunde mit 18:19.
Nach der langen Vorbereitung war die Vorfreude bei Spielern, Betreuern und auch Fans groß, dass es nun endlich wieder überregionalen Handball in der Jahnhalle zu sehen gibt. Dementsprechend motiviert gingen die Männer um Trainer Dirk Lebrecht in die ersten Minuten der neuen Saison. Mit einer harten und konzentrierten Abwehrleistung konnten sie die Gäste anfangs immer wieder zu Fehlern zwingen, daraus aber offensiv leider keinen Profit schlagen. Im Angriff fehlte stets ein Quäntchen, sodass die kompakte Defensive der Pfullendorfer nur selten überwunden werden konnte. Bis zum Ausgleich zum 6:6 (16. Spielminute), durch einen schönen Treffer aus spitzem Winkel von Marius Schneider, hielten sich die Abwehrreihen die Waage, dann gelang der Union im Angriff über 16 Minuten kein einziger Torerfolg mehr. Ernüchtert ging es beim Stand von 6:10 in die Kabine.
Doch die junge Mannschaft um den starken Doppelblock Hinderhofer/Winkler steckte in Halbzeit 2 nicht auf. Nach dem befreienden siebten Treffer zum 7:11 sprang der Funke endgültig – auch zum Publikum – über. Die nun defensivere Grundausrichtung, gepaart mit höherer Intensität beim Zug zum Tor brachte die Gäste immer mehr in Bedrängnis. Lediglich der in dieser Phase überragende Marcel Lehmann hielt seine Mannschaft außer Schlagdistanz für die jungen Freiburger. Beim 12:17 (48.) sah es schon fast so aus, als käme man an diesem Abend einfach nicht mehr ran, aber nun wendete sich das Blatt und die Union konnte durch einen furiosen 5:0 Lauf, per 7-Meter durch Lukas Frey, zum 17:17 ausgleichen. Pfullendorf fand in dieser Phase, auch aufgrund der Manndeckung gegen ihren Schlüsselspieler Felix Staudacher, keine Lösungen mehr und scheiterte mit unvorbereiteten Abschlüssen entweder am Mittelblock oder an Michael Schiffner im Tor.
Mehrfach bot sich aus der starken Abwehr heraus die Möglichkeit zum vorentscheidenden Führungstreffer, aber wer es auch probierte scheiterte am feuchten Ball oder den eigenen Nerven.
So kam es, dass Trainer Lebrecht beim Stand von 18:18 und 27 Sekunden auf der Uhr seine Mannschaft zur Auszeit bat um den letzten Angriff zum Sieg aufzuzeichnen. Doch es kam alles anders: bei noch 7 Sekunden sprang der Ball ins Seitenaus, wurde von den gedankenschnelleren Pfullendorfern nach vorn geworfen und fand mit der Schlusssirene den Weg über die Linie.
Schockiert musste die Halle zusehen wie die Gäste zwei verloren geglaubte Punkte feierten, während die eigene Mannschaft enttäuscht das Feld räumte.Aber auch trotz der Niederlage ist dem unglücklichen Saisonauftakt einiges Positives abzugewinnen.
Vor allen Dingen hat die junge Mannschaft Moral und mannschaftlichen Zusammenhang bewiesen und sich gegen einen der stärkeren Ligakonkurrenten zurückgekämpft. Die vielen guten Ansätze und der große Kampfgeist versprechen noch einige packende Heimspiele in dieser Saison und sicher auch bald die ersten Punkte.
Bericht: Dirk Lebrecht