LIVETICKER-Mitschnitt

vom Spiel Alemannia Zähringen vs HC Emmendingen 32:20 (16:11)

Vor dem Anpfiff: Wir begrüßen Sie liebe Zuschauer live in der Zähringer Jahn-Halle, die auch an diesem Sonntagmittag mit handgezählten 37 Zuschauern wieder einmal aus allen Nähten zu platzen droht. Und da kommen auch schon die Mannschaften aufs Feld. Bei den Hausherren fehlt vor allem Christoph Gehring, dessen Strahlkraft und Ruhe aus dem hinteren Bereich des Spielfeldes heute von Fabian Krepper aufgefangen werden muss.

1. Minute: Anpfiff – und gleich eine Überraschung: Die Gastgeber beginnen mit dem seit heute 32 Jahre jungen Mathias Riedel auf Halbrechts. Wohl ein Geburtstagsgeschenk an den talentierten Bruder eines ehemaligen Zweitligabasketballers. Aber der Jungspund rechtfertigt das Vertrauen des weisen Trainers und schweißt gleich mal zum 1:0 für die Hausherren ein.

3. Minute: Wille Galle betritt – etwas verschlafen – die Halle. Vor Schreck wirft Christophe Kunze das 2:0 für Zähringen.

15. Minute: Das Spiel schwappert so vor sich hin. Und plötzlich ist Mario Utz zur Stelle und nagelt den Ball zum 10:5 in die Maschen. „UTZ-UTZ-UTZ-UTZ!“ schallt es von den Rängen. Oder wenigstens im Hirn des Reporters.

18. Minute: Völlig übermotiviert hindert das Geburtstagskind seinen Gegenspieler daran, an ihm ungehindert vorbei zu laufen. GELB! Mindestens. UND Siebenmeter für Emmendingen. Natürlich. Tor. Unnatürlich. Nur noch 11:6.

19. Minute: Das Spiel wird hitziger. Der sehr genaue Schiedsrichter zeigt DOPPELGELB nach einem Foul. Gelb für den Emmendinger mit der Nummer 11 und Gelb für Felix Holm, der seine Emotionen nicht im Griff hat. Sonst aber alles.

22. Minute: Tor durch David Wiegert. Mittespieler Manou Mormin muss den Namen erstmal googeln. „Achsoo der Tower!“ Genau der. Mit Wumms! 12:8

27. Minute: Mormin kommt aus dem googeln gar nicht mehr raus. Wiegert alias „Tower“ hat eben zum 15:11eingeschenkt. Sein vierter Treffer. Bei vier Versuchen. So viele Tore hat er in den vergangenen anderthalb Jahren zusammen nicht gemacht. Wahnsinn!

28. Minute: Ein Mann, ein Ball, ein Wille, ein Weg, ein Tor. Mit Schnelligkeit, Übersicht und Blick für die Lücke trifft nach feinem Pass von Holm Perspektivspieler Eberhard Schnepf zum 16:11. Der Mann macht heute einen guten Eindruck!

30. Minute: Was habe ich eben geschrieben? Der gute Eindruck ist schon wieder futsch. Völlig unbeherrscht wähnt sich Schnepf wohl im Wrestlingring statt am gegnerischen Sechsmeterkreis. Zeitstrafe mit dem Halbzeitpfiff. Von wegen Perspektivspieler. In der Form gehört der ganz hinten auf die Bank. Oder in den Knast. Für zwei Minuten.

Nachtrag: Der Lippenleser neben mir meint, Schnepf behauptet vor seinen Mitspielern, er sei vom Trainer zu dieser brutalen Spielweise gezwungen worden.

Halbzeit: Die Gastgeber führen verdient mit 16:11. Bestnoten verdienen sich das Geburtstagskind Mathias Riedel, der an 18 der 16 Tore beteiligt war und David „wer ist das nochmal?“ Wiegert.

35. Minute: Simon Brakowski, der in Abwesenheit von Mannschaftskapitän Florain Rochlitz eine sehr gute Figur am Kreis macht, erhöht mit seinem zweiten Treffer heute Mittag auf 18:12.

38. Minute: Das ist er, der Oktopus im Tor der Zähringer. Aufgrund seiner schnellen Bewegungen schwer zu sagen, ob Fabian Krepper am Ball dran war. Der Siebenmeter der Emmendinger geht jedenfalls nicht rein. Immer noch 20:13 für die Alemannia.

44. Minute: Wiegert mit seinem 6. Treffer. Wille Galle auf der Tribüne ist dabei kurz eingenickt. Die Wiegert-Tore sehen aber auch alle genau gleich aus. Vielleicht stecken wir auch in einer Zeitschleife. Und täglich grüßt das Murmeltier?

52. Minute: Jetzt sind es 10 Tore Unterschied. Das Schweizer Taschenmesser der Alemannia Christophe Kunze zeigt, dass er auch Siebenmeterschießen in seiner Ausstattung hat. 27:17 für die Hausherren.

57. Minute: Trainerfuchs El-Ghussein wechselt noch einmal. Für Krepper im Tor, der seine Sache in der zweiten Hälfte eigentlich gut gemacht hatte,steht jetzt Felix „die Reinkarnation von Sven Scheuer“ Holm zwischen den Pfosten.

58. Minute: Vadim Aberut kennt keine Gnade. Er erzielt den 30. Treffer seiner Mannschaft am heutigen Tag, seiner Frau – eigentlich in froher Erwartung – kommen die Tränen. Aber wohl nicht vor Glück, sondern, als sie an die künftige Lücke im Familiengeldbeutel denkt. 30:18 und ca. 15 Euro weniger für Familie Aberut.

60. Minute: Das Geburtstagskind beschenkt sich selbst: Sechs Sekunden vor dem Ende sorgt Riedel mit einem weiteren Gewaltschuss für den Endstand: 32:20 für den neuen zwischenzeitlichen Spitzenreiter der Kreisliga A. Ich bedanke mich für Ihr Interesse. Auf Wiederlesen!

Teilnehmende und Statisten: Fabian Krepper, David Wiegert 6, Christophe Kunze 4/2, Mathias Riedel 8, Manou Mormin 5, Eberhard Schnepf 1, Mario Utz 1, Simon Brakowski 2, Vadim Aberut 4, Ahmed El-Ghussein, Stefan Knupfer , Florian Schoch, Felix Holm 1/1, Wille Galle.

Felix Holm