Alemannia Zähringen 2 vs. Regio Hummeln Grenzach 26:27 (14:16)
- November 2022
Am Sonntag gastierte zum Auftakt der Rückrunde mit Grenzach der Gegner der Vorwoche in Zähringen. In Grenzach konnten die Alemannen das Auswärtsspiel bei den Regio Hummeln recht klar für sich entscheiden. Zwischenzeitlich lag die Mannschaft von Ahmed El Gussein dort mit 7-8 Toren vorne. Allerdings warfen die Grenzacher in Summe 34 Tore, weshalb der Herbstmeister der Kreisklasse A hätte gewarnt sein müssen vor der nicht zu unterschätzenden Angriffssärke des heutigen Gegners.
An dieser Stelle muss eingeräumt werden, dass bereits vor Spielbeginn nicht die nötige Konzentration auf die bevorstehende Aufgabe herrschte. Als sich der Gegner dann mit exakt 7 Spielern warm machte, stieg die trügerische Selbstsicherheit auf Seiten der Hausherren dann nochmals zusätzlich.
Es begann ein Spiel bei dem die Hausherren von Beginn an Schwierigkeiten hatten ihre Stärken aufs Feld zu bringen. Die sonst so stabile Abwehr war löchrig, Unkonzentriertheiten, fehlende Absprachen und unnötige Spekulationen erleichterten dem Gegner einfache Tore. Im Angriff tat sich Zähringen dann ebenfalls schwer, verwarf zahlreiche Tore oder beging ungewohnt viele technische Fehler: Bälle, die im Aus landeten, Schrittfehler und überhastete Anspiele an den Kreis. So sah man sich bereits nach 9 gespielten Minuten mit 4:8 im Rückstand.
Die Gäste aus Grenzach setzen weiter konsequent auf ihre linke Angriffseite in Person der beiden Kerkmann-Brüder. Auf der anderen Seite tat Zähringen sich weiterhin schwer, das Spiel hatte keine Linie. Nach Auszeit und nochmaliger Einschwörung auf die Abwehr und mehr Konzentration im Angriff kamen die Alemannen dann immerhin recht schnell auf 11:11 (20. Min) heran und hätten das Spiel an der Stelle drehen können. Doch an diesem Tag sollte kaum etwas klappen. Stattdessen konnten die Gäste sich wieder etwas absetzen und die Mannschaften gingen mit dem Halbzeistand von 14:16 in die Kabine.
Dort schworen sich die Hausherren nochmals auf mehr Moral und Kampfgeist ein um in der zweiten Hälfte die zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen und schnell das Ruder zu drehen.
Doch das Bild der ersten Halbzeit setzte sich auch in den zweiten 30 Minuten fort. Die Zähringer scheiterten vorne mehr an sich selbst als am Gegner, standen hinten immerhin stabiler, wurden aber zunehmend unruhiger. Dabei machte die Zähringer Zweite zeitweise den Eindruck eher sich selbst untereinander, anstatt den Gegner, aufzureiben.
Der Ton wurde ruppiger, Aktionen eigensinniger und die Beschäftigung mit dem Schiedsrichter kostete zusätzlich Fokus und Konzentration. So konnte aus der besser agierenden Abwehr kaum Kapital im Angriff geschlagen werden. Die Gäste konnten so stets die 2-3 Tore Abstand halten. Erst in den letzten Minuten gelang es der Alemannia nochmal sich auf 24:25 heranzukämpfen, doch auch hier zeigte sich, dass die fehlende Moral und der unzureichende Teamgeist an diesem Tag der Sand im Getriebe der Aufholjagd war. So scheiterten weitere Angriffsversuche als Ausgleich und Führung in Reichweite waren. Grenzach spielte es clever runter und hielt die Start-Ziel-Führung mit 1 Tor Vorsprung bis zur Schlusssirene.
Fazit: Die eigentliche Stärke der diesjährigen Mannschaft ist Zusammenhalt, gegenseitiges Aufbauen und Unterstützen und ein guter Spirit im Team. Gerade in den Auswärtsspielen mit kleinem Kader kamen diese Attribute besonders zur Geltung. An diesem Sonntag ließ Zähringen diese Tugenden jedoch vollends vermissen und traf auf einen Gegner der mit eben genau dieser Einstellung in die Halle kam und verdientermaßen die 2 Punkte mit an den Hochrhein nahm. Fehler im Spiel können passieren. Genau dann muss der Teamgeist sich aber beweisen. Das muss in den kommenden Spielen wieder auf das Niveau finden, das die Mannschaft in dieser Saison so stark gemacht hat und Zähringen die Herbstmeisterschaft bescherte.
Die nächste Gelgenheit hierzu gibt es beim Auswärtsspiel in Todtnau. Keine leichte Aufgabe, aber damit konnten die Mannen von El-Ghussein in dieser Saison bisher meist besser umgehen als mit den vermeintlich leichten.
Es spielten: Kreps & Roman im Tor; Vadim 2, Lazer 7/4, Pesch 6, Flo 3, Kille 2, Gianluca 3, Schlabbe, El Professor 2, Matthias 1