Finale um SHV-Pokal geht mit 25:33 (13:14) an den HGW aus Hofweier
Es gibt verschiedene Lesarten dieses Pokalfinales. Da ist zum einen die der zwei Klassen höher spielenden Gäste aus Hofweier, die sich nach den 60 Minuten deutlich erleichtert zeigten und den Pokalsieg ausgiebig feierten. Man habe Kräfte für die Liga sparen wollen, daher sei der Spielverlauf nicht deutlicher gewesen. Respekt hört sich jedenfalls anders an.
Die gut 200-250 Zuschauer, die sich an diesem Dienstagabend in der Zähringer Jahnhalle eingefunden hatten, sahen allerdings auch eine aufopfernd kämpfende Alemannia, die insbesondere im Auftaktdrittel das Spielgeschehen bestimmte – ja sogar dominierte – und mit beherztem Einsatz und durchaus ansehnlichem Handball den Südbadenligisten aus der Reserve lockte. Nach 16 Minuten führte der Bezirksiligist – angeführt vom Rückraumtrio Jaeger/Idstein/Hinderhofer mit 9:5. Diese Führung hatte bis zum 13:12 durch Mark Jaeger in der 28. Minute Bestand. Erst kurz vor der Halbzeit konnten die Gäste den Spielstand zu ihren Gunsten drehen.
Zufrieden sah HGW-Trainer Rainer Volk nicht aus, als es nach 30 Minuten zum Pausentee in die Kabinen ging. Aber auch nach Wiederanpfiff fiel es schwer, den faktischen Zwei-Klassenunterschied festzumachen. Bis tief in die zweite Hälfte blieb Zähringen am Favoriten dran. In der 42. Minute beim Stand von 20:21 hatten die Hausherren durch Mirko Kabis per Siebenmeter sogar noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich. Allerdings schien der parierte Strafwurf dann tatsächlich etwas in den Köpfen der Gäste bewirkt zu haben. In den folgenden fünf Spielminuten zogen sie – angeführt vom besten Spieler an diesem Abend, dem linken Rückraumspieler Mike Bächle – vorentscheidend auf 20:26 davon.
Danach verwaltete der HGW die Führung geschickt, zudem hatte die Partie den amtierenden Bezirksmeister und erneuten Tabellenführer der Bezirksklasse bis zu diesem Zeitpunkt dann doch zuviel Körner gekostet. Die Sensation blieb aus und am Ende durften die Grün-Weißen sich über den Pokalsieg freuen.
Alemannia-Trainer Fabian Krepper zeigte sich hinterher als fairer Verlierer, haderte aber auch nicht mit dem Ausgang des Spiels: „Glückwunsch an Hofweier. Sie haben stark gespielt und heute verdient gewonnen. Trotzdem bin ich unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die sich heute nicht aufgegeben hat und den Zuschauern ein tolles Finale geboten hat. Wir sind als Underdog in die Partie gegangen, für mich sahen wir hier aber nicht aus wie ein Außenseiter.“
Florian Hinderhofer(5), Fritz Schnepf, Paul Sellentin, Sascha Winkler (3), Mark Jaeger (3), Patrick Stein, David Isenmann, Benedikt Sander(1), Mirco Kabis (2), Hendrik Dittmers, Samuel Preyer (1), Steffen Krost, Vincent Idstein(10), Max Mylo