Die Jahnhölle wird zur Festung (Herren II)

Der vergangenen Samstagnachmittag bzw. -abend stand ganz im Zeichen des Zähringer Handballs, ein Heimspieltag mit drei Spielen der aktiven Mannschaften hintereinander stand in der im Freiburger Norden verorteten Heimspielstätte der Alemannia, der Jahnhalle, an.

Den Auftakt zu einer etwas ungewohnten Uhrzeit um 16 Uhr machte die zweite Garde der Herren, es ging gegen die TSV March, den absoluten Erzrivalen der vergangenen Jahre. In den letzten Saisons waren diese Duelle immer die spektakulärsten und umkämpftesten, auch wenn die Mannschaftsstruktur der Marcher, im Gegensatz zu der der Zähringer, doch starke Änderungen durchlaufen hatte, freute man sich allein schon aufgrund des Namens/Klangs auf dieses Spiel.

Die Mannschaft um Trainer Ebse Schnepf war mehr als nach Maß in die Saison gestartet, die Marcher eher durchwachsen mit einem Sieg aus drei Spielen, dementsprechend klar war die Favoritenrolle im Vorhinein verteilt. Verzichten mussten die Hausherren allerdings auf Matthias „Matze“ Bär, eine der tragenden Säulen und Garant für hohe Dynamik in der Offensive der Alemannen, zudem schreiben Derbys bekanntlich ihre eigenen Geschichten, daher gab es absolut keinen Grund den Gegner zu unterschätzen.
Die eingespielte Mannschaft um Kapitän Sascha Winkler legte dann auch hochkonzentriert los, über ein 4:2 nach gut zehn Minuten stand es nach gut zwanzig Minuten 9:3. Wie der Sppielstand schon erkennen lies wurde das Spiel von den Abwehrreihen beider Teams geprägt, man muss allerdings auch dazu sagen, dass die Abschlussqualität der Zähringer an diesem Tag absolut unterirdisch war. Eine Fehlwurfquote von gut 42% (24/57) am Ende Spiels spricht Bände. In die Pause ging es dann beim Stand von 13:9 nachdem die Gäste sich am Ende des ersten Durchganges wieder ein wenig herankämpfen konnten.
Der Halbzeitstand war dann angesichts der recht eindeutigen Verhältnisse auf dem Feld doch etwas übersichtlich, Marschroute für Halbzeit zwei war klar, nochmal konzentrieren und den Sack zumachen, bevor sich das Spiel zu einer zähen Hängepartie entwickeln konnte. Das klappte leider nicht so gut wie erhofft und die Marcher hielten bis zur Mitte des zweiten Durchgangs den Abstand zu den Alemannen (20:15; 43. Min.). Richtig zurück in die Partie kämpfen gelang den Gästen allerdings auch nicht wirklich, zumal deren Offensive mehr oder weniger aus den Freidrich-Brüdern (14 von 19 Toren der March erzielt) und vielen Einzelaktionen bestand. Trotz absolut aufholbarem Rückstand hatte man nie das Gefühl, dass die Partie für die Hausherren ernsthaft in Gefahr schwebte, zum Ende der Partie konnte man das dann auch immer deutlicher erkennen und die Zähringer zogen Tor um Tor davon.

Am Ende stand so ein, auch in der Höhe, absolut verdienter 33:19 Sieg zu Buche, angesichts der Abschlussqoute der Heimmannschaft hätte dieser auch durchaus noch höher ausfallen können. Der Auftakt in den Heimspielabend war damit auch mehr als geglückt, am nächsten Wochenende hat die zweite Garde spielfrei ehe es am Sonntagabend den 10.11. um 18 Uhr zu ganz unangenehmer Anwurfzeit auswärts gegen den SG Schopfheim/Karsau geht.
Vielen Dank an alle, die auch schon nachmittags den Weg in die Halle gefunden haben und die Mannschaft tatkräftig unterstützt haben.

Johannes Hehn