Im dritten Spiel in Folge gehen die Damen 1 des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen leer aus und müssen eine saftige 32:23-Auswärtsniederlage gegen die SG Waldkirch/Denzlingen einstecken.
Schon die Vorzeichen standen nicht gut: Mit Luisa Heilemann und Anika Gehring (beide verletzt) sowie den beiden Captains Jana Knupfer und Lena Rimpf fehlten der Alemannia gleich vier Leistungsträgerinnen. Hinzu kam, dass man bereits in den zwei Spielen zuvor gegen die Stadtrivalinnen der SFE und die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen jeweils den Kürzeren gezogen hatte. Dennoch hatte TSV-Coach Dirk Lebrecht mit dem Appell an sein Team recht: der volle Kader versprach trotz allem genug Qualität, um auch eine etablierte Landesligamannschaft wie die SG schlagen zu können. Eigentlich. Bereits nach wenigen Spielminuten zeigte sich, dass man aus Zähringer Sicht keineswegs von einem Selbstläufer sprechen konnte. Die Parade, mit der Torhüterin Pauline Harder den ersten Abschluss der SG vereitelte, sollte an diesem Abend trotz phasenweise konsequenter Abwehrarbeit in der ersten Hälfte Seltenheitswert besitzen, und vorne verlor man den Ball. Bis auf einige wenige Aktionen, wie z. B. Franziska Ascherslebens Einsatz, der den Gästen in der 3. Spielminute den ersten Strafwurf und damit das erste Tor des Abends bescherte (sicher verwandelt durch A-Jugendspielerin Mia Petrinic), legte Zähringens Offensive entschieden zu wenig Durchschlagskraft an den Tag, um der SG ernsthaft gefährlich zu werden. Zu unsicherem Ballhandling kamen zu wenig Tiefe und kaum Torgefahr im Angriff hinzu. Auf der anderen Seite kam die SG, häufig in Person ihres offensiven Dreh- und Angelpunkts Julia Strübin (insgesamt 8 Treffer), wieder und wieder zu viel zu einfachen Treffern. Beim unglücklichen 10:5 in der 24. Spielminute hatte die Heimmannschaft den Vorsprung erstmals auf fünf Tore ausgebaut. Spätestens beim 14:8-Halbzeitstand war offensichtlich, was schon viel früher spürbar gewesen war: Zähringen verkaufte sich auf allen Ebenen deutlich unter Wert. Die Bemühungen, nach der Pause ein anderes Gesicht zu zeigen und sich selbst sportlich gerecht zu werden, blieben vergebens. Über das 15:9 bis zum 18:10 hielt die SG die Gäste aus dem Freiburger Norden zu Beginn der zweiten Hälfte weiterhin auf Abstand. In der 36. Spielminute dann, nachdem sich Nia Lebrecht bereits im ersten Durchgang unglücklich verletzt hatte und folglich den Großteil des Spiels von der Bank aus verfolgen musste, der zweite Dämpfer: Nach einem eigentlich geglückten Kreisanspiel machte Svenja Friedlin unfreiwillig Bekanntschaft sowohl mit ihrer Gegenspielerin als auch mit dem Hallenboden. Die minutenlange Unterbrechung, die darin endete, dass auch die zweite von drei Zähringer Kreisläuferinnen ausfiel und noch während des Spiels in die Klinik gebracht werden musste, schien den Zähringerinnen den Rest zu geben. Alles Aufbäumen führte zu nichts, und obwohl die restliche Mannschaft alle Kräfte zu mobilisieren versuchte und der Wille und der Support von der Bank stimmten, zog die SG über das zwischenzeitliche 21:12 und ein 26:17 bis zum 32:23-Endstand nur noch weiter davon. Die nächste bittere Niederlage war besiegelt – daran vermochte selbst Lisa Arnolds unerschütterlicher Kampfgeist, der ihr und ihrem Team allein in der Schlussviertelstunde 6 Treffer einbrachte, nichts mehr zu ändern.
Insgesamt also ein weiterer gebrauchter Abend für die Alemannia, den es schnellstmöglich abzuhaken gilt. Am kommenden Samstag (30.11.) bietet sich auswärts beim TSV March die nächste Chance, endlich wieder doppelt zu punkten. Anpfiff ist um 18 Uhr, über Unterstützung würde sich das Team wie immer freuen.