Gegen den TV St. Georgen (Schw.) gab es für die Damen 1 am Samstag, den 07.12., in der heimischen Jahnhalle nichts zu holen. Die Gäste, tabellarisch derzeit direkte Verfolgerinnen des TSV, bescherten der Mannschaft um Coach Dirk Lebrecht am letzten Heimspieltag des Jahres eine weitere letztlich deutliche 23:30-Niederlage.
Eigentlich standen die Vorzeichen besser als noch in der Vorwoche. Den knappen Erfolg gegen den TSV March im Rücken und endlich wieder mit Jana Knupfer und Anika Gehring im Kader, wollten die Zähringerinnen alles daran setzen, in eigener Halle wieder zwei Punkte einzufahren.
Den Start ins Spiel verschlief die Mannschaft dann aber komplett. Beim 1:5 in der 10. Spielminute standen bereits zwei Gegenstoßtore der Gäste, ein freier Wurf vom Kreis, ein verwandelter 7-Meter, sowie auf Zähringer Seite ein klarer Torwartfehler, ein liegengelassener freier Wurf von 6 Metern und ein weit am gegnerischen Tor vorbeigeworfener Konter zu Buche. TSV-Coach Dirk Lebrecht sah sich demnach schon früh im Spiel zur Auszeit gezwungen. Diese immerhin schien zu fruchten: Michelle Merkt, Lisa Arnold und eine gut aufgelegte Lena Rimpf trafen innerhalb kürzester Zeit und brachten ihr Team zurück ins Spiel (4:5, 14. Spielminute). Auch die gegnerischen Abschlüsse von den Außenbahnen bekam Zähringen zusehends besser in den Griff, sodass einige Treffer verhindert werden konnten, und in der 25. Minute netzte Jana Knupfer vom 7 Meter-Punkt zur zwischenzeitlichen 10:7-Führung ein. Statt allerdings den Vorsprung auszubauen, verlor Zähringen den Kopf. Die Konsequenz: fünf Gegentreffer innerhalb der letzten fünf Minuten der ersten Hälfte und ein 10:12-Rückstand zur Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Hälfte wurde es nicht besser. Obwohl die Hausherrinnen in der 41. Minute noch zum 16:16 ausglichen und sich bis zur 45. Minute beim 19:20 durch Lisa Arnold, mit insgesamt 7 Treffern wieder erfolgreichste Zähringerin, nicht ganz abschütteln ließen, schien das Spiel bereits entschieden. Zu hoch war die individuelle Fehlerquote, zu viele Fehlpässe wurden gespielt und technische Fehler gemacht. Defensiv ließ zudem das Zweikampfverhalten der Alemannia zu wünschen übrig. Immer wieder verteidigte das Kollektiv eigentlich souverän, nur, um dann die letzte erforderliche Defensivaktion zu verschlafen und klare Torchancen für St. Georgen zuzulassen.
Die letztlich deutliche Niederlage war demnach verdient, wäre aber vermeidbar gewesen, hätte Zähringen sportlich und kämpferisch auch nur ansatzweise abgerufen, was möglich ist. Erneut verlieren die Damen 1 also eher gegen sich selbst als gegen die Gegnerinnen.
Angesichts der ernüchternden Leistungen der letzten Wochen steht am kommenden Wochenende ein echter Charaktertest für das Team um Coach Dirk Lebrecht an: Am Samstag, den 14.12., geht es im letzten Spiel vor der Winterpause auswärts gegen die bislang ungeschlagene SG Altdorf/Ettenheim (17:50 Uhr, Herbert-König Sporthalle Ettenheim). Die Südbadenligaabsteigerinnen stehen vor der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen mit 18:0 Punkten an der Tabellenspitze der Landesliga Süd. Zähringen geht demnach klar in der Rolle des Underdogs ins Spiel, hat aber die Chance, Rückgrat zu zeigen, bevor bis Ende Januar alle Kräfte für den Rückrundenstart mobilisiert werden können.
Es spielten: Heidi Hameister, Pauline Harder; Lisa Arnold (7), Franziska Aschersleben (1), Emma Bleibtreu (1), Giulia Camuti (1), Anika Gehring (1), Anna Hofmann, Jana Knupfer (4), Romana Kowalsky (1), Sofia Lösch (2), Michelle Merkt (1), Mia Petrinic, Lena Rimpf (4).