Früh im neuen Jahr gastierten am Sonntag, den 05.01.25, im Rahmen eines kleinen
Dreikönigsturniers gleich zwei der derzeit stärksten Damenmannschaften der Region in der Jahnhalle. Sowohl die HSG Freiburg 2 in der Oberliga Südbaden als auch die SG Altdorf/Ettenheim in der Landesliga Süd stehen nach der Hinrunde mit 11 Siegen aus 11 Spielen ungeschlagen an der jeweiligen Tabellenspitze.
Für TSV-Coach Dirk Lebrecht war die Marschroute für die beiden Spiele also klar: Gegen keins der beiden gegnerischen Teams hatten die Zähringerinnen etwas zu verlieren, ganz im Gegenteil. Das Ergebnis, betonte er in seiner ersten Ansprache, war an diesem Tag absolut zweitrangig. Vielmehr ging es für die Hausherrinnen darum, weiterhin Spielpraxis zu sammeln und nach der Winterpause ohne Druck wieder in den Flow zurückzufinden, bevor es am 16.01. in der nächsten Runde des SHV-Pokals gegen die FT 1844 (20:30, Jahnhalle) wieder um Zählbares geht.
Ins erste Spiel gegen die Oberligahandballerinnen der HSG startete Zähringen allerdings zu fahrig, um mit der Dynamik der Drittligareserve mithalten zu können. Fast schien es, als seien die Zähringerinnen mental noch nicht ganz auf der Platte angekommen; vorne fehlten Inspiration, Konsequenz und Tiefe, hinten das ein ums andere Mal der nötige Wille und der Einsatz, den es zweifellos bräuchte, um die technisch gut ausgebildeten Gegnerinnen im Verbund zu stoppen. Wie schon in den letzten Ligaspielen waren es zudem deutlich zu viele individuelle technische Fehler, die, ganz so, wie Coach Dirk Lebrecht es angekündigt hatte, von so versierten Gegnerinnen gnadenlos mit einfachen Treffern mittels Tempohandball bestraft wurden. Zähringen geriet demnach schnell in Rückstand, nach 40 Minuten stand ein deutliches 12:23 auf der Anzeigetafel.
Nicht ganz chancenlos war die Heimmannschaft dagegen im zweiten Spiel gegen die SG Altdorf/Ettenheim. Ähnlich wie schon im letzten Spiel vor der Winterpause führte Zähringen in der ersten Viertelstunde zeitweise sogar mit vier Toren. Bis zum Spielstand von 9:5 war eine durchaus positive Bilanz zu ziehen: Zu guten und ruhig zu Ende gespielten Offensivaktionen kam eine im Vergleich zum ersten Spiel deutlich gesteigerte Defensiv- und Torhüterleistung hinzu. Die Gäste ließen ein ums andere Mal klare Chancen liegen, vom Abwehrverbund gemeinsam erarbeitete Ballgewinne ermöglichten dem TSV zudem einige schnelle Treffer. Umso bitterer ist deshalb der Einbruch, der kurz nach der Auszeit folgte. Genau wie vor weniger als vier Wochen in Ettenheim verlor Zähringen den Kopf, deshalb deutlich zu häufig den Ball und bis zur Pause auch die Führung. Ein ernüchterndes 9:13 war die Konsequenz – auch die zweiten zwanzig
Minuten konnten an der zweiten Niederlage des Tages gegen ersatzgeschwächte Ettenheimerinnen nichts mehr ändern.
Einige Lehren kann das Team um Dirk Lebrecht sicherlich aus den beiden Partien ziehen. Erneut hat man bewiesen, dass man auch gegen das derzeit stärkste Team der Liga und damit gegen die Topfavoritinnen auf die Meisterschaft mithalten und sogar führen kann, jedenfalls solange man überzeugt auftritt und die technischen Fehler auf ein Minimum reduziert. Nun gilt es, genau daran zu arbeiten, um dann Ende Januar gegen den HSC Radolfzell hochmotiviert in die Rückrunde zu starten (Sa., 25.01., 18 Uhr, Jahnhalle).