Die Personalplanungen im Herrenbereich der Handballabteilung des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen schreiten voran. Inzwischen steht fest: Max Wachter wird dem TSV ab der kommenden Saison nicht länger für das Amt des Cheftrainers der ersten Herrenmannschaft zur Verfügung stehen, dem Verein aber in anderer Funktion erhalten bleiben.
Nach Stationen u. a. bei der HSG Freiburg und der erst zum Ende der vergangenen Saison hin aufgelösten Handball Union Freiburg hatte Max das Traineramt beim TSV zur Saison 2024/25 übernommen. Unterstützt wird er dabei von Till Fernow und Philipp Vogt. In kürzester Zeit ist es dem Trainerstab gelungen, ein Team zu formen, das trotz seines jungen Durchschnittsalters schon jetzt in der Lage ist, eine Liga auf Verbandsebene zu dominieren. Und der Erfolg spricht für sich: Mit 19 Siegen aus 19 Spielen, 38:0 Punkten und 7 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten TuS Ringsheim steht die Alemannia seit dem ersten Spieltag auf dem ersten Tabellenplatz. Mit dem bislang verlustpunktfreien Saisonverlauf, zu dem auch noch der Einzug ins Final Four des diesjährigen SHV-Pokals hinzukommt (So., 13.04.), haben Max und sein Team längst den Grundstein für die Meisterschaft in der diesjährigen Landesliga Süd gelegt. Sieben Spiele sind bis dahin noch zu absolvieren, das letzte Heimspiel findet statt am Samstag, den 03.05.
Lieber Max, wir bedanken uns für dein Engagement und deinen Einsatz für den TSV und sind froh darüber, dass du uns auch weiterhin, wenn auch nicht mehr als Cheftrainer an der Seitenlinie, erhalten bleiben wirst!
Die SG Waldkirch/Denzlingen und der TSV Alemannia Freiburg-Zähringen seien die „Teams der Stunde“, so die Badische Zeitung im Vorbericht über das Landesligaspiel der Woche.
Die SG hatte vor dem Topspielkracher eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Nach der letzten knappen Niederlage Ende November gegen den Zweitplatzierten des TuS Ringsheim, die Teile des Zähringer Teams live in der Kastelberghalle verfolgt hatten, folgte eine sieben Spiele lang anhaltende Siegesserie, die die Waldkircher zwischenzeitlich gemeinsam mit der SG Könringen/Teningen 2 auf den geteilten dritten Tabellenplatz katapultierte. Eine Serie, die wirklich ihresgleichen sucht. Wer allerdings suchet, der findet. Und wer vor allem etwas weiter südlich im Freiburger Raum sucht, der findet eine noch viel beeindruckendere Serie: Denn die Alemannia hat nicht nur sieben Siege in Folge eingefahren, sondern sechzehn. Und sitzt damit verlustpunktfrei auf dem Thron der Landesliga Süd. Einzig und allein die SG Waldkirch/Denzlingen war noch nicht besiegt, da der Spielplan ein Aufeinandertreffen der beiden Teams erst in der zweiten Hälfte der Saison vorgesehen hatte. War die Alemannia also bereit, sich den Titel „Team der Stunde“ mit einem anderen Team zu teilen? Mitnichten.
Überzeugt von der eigenen Stärke trat man auch auf am Freitagabend vor voller Kulisse in Waldkirch. Der Start ins Spiel gehörte dem Heimteam. Zwei technische Fehler der Zähringer bestrafte die SG mit schnellen Kontern, sodass es gleich 2:0 stand. Die Alemannia tat sich im Angriff schwer und war trotz starker Leistung von John Hötger im Zähringer Tor auffällig unkonzentriert, wenn es um Abpraller ging. Ganze sechs Minuten dauerte es, ehe ein Treffer des TSV auf der Anzeigetafel erschien. Sinan Kantar setzte sich zum 2:1 durch. Trotz der ersten Zeitstrafe der Zähringer Abwehrklette Moritz Bretz drehte die Alemannia das Spiel schnell zum 3:6 in der 12. Spielminute. John Hötger im Tor glänzte weiterhin mit spektakulären Paraden und vorne schloss Linksaußen Philipp Böhringer zweimal souverän ab, ehe auch er sich nach einer Zeitstrafe für 2 Minuten vom Parkett verabschiedete. Das Spiel war von Schnelligkeit und Zielstrebigkeit geprägt, beide Teams attackierten ohne Pause. Die Alemannia fand gute Lösungen im Angriff, hatte aber auch anfangs zu wenig Zugriff auf Daniel und Andreas Fahrländer, die Lücken in die Zähringer Defensive rissen und kluge Anspiele verteilten, was die Alemannia beim Spielstand von 11:13 zum Timeout zwang. Die Umstellung auf eine defensivere Abwehrformation ging einher mit mehr Härte, sodass den Denzlingern in den verbleibenden fünf Minuten der ersten Hälfte nur noch ein Treffer gelang. Im gleichen Zeitraum riss der Zähringer Rückraumakteur Uchenna Stephen Obi das Offensivspiel an sich und erzielte vier Treffer, die für sein Team die erste komfortablere Führung (12:17) zur Halbzeit bedeuteten.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich das gleiche Bild wie in den letzten Wochen: Die Alemannia verwaltete den Vorsprung mehr oder minder souverän, die Torhüter griffen in den richtigen Momenten erfolgreich ein und die Zähringer Führung pendelte sich zwischen drei und fünf Toren ein. Trotz allem konnten die Gäste die SG nie ganz abschütteln; das Gefühl, das Blatt könne sich noch wenden, blieb trotz des Vorsprungs. Ein 7-Meter-Treffer durch Felix Bühler in der 48. Minute zum 21:27 dann hätte die Vorentscheidung sein können, die SG erhöhte mittels eines 3:0-Laufs allerdings nochmals den Druck auf den Tabellenführer. Die TSV-Offensive wirkte zu diesem Zeitpunkt zu behäbig, was erneut ein Timeout zur Folge hatte. Zwei schnelle Zähringer Treffer brachten wieder etwas mehr Ruhe ins Spiel, spätestens beim nächsten 7-Meter-Treffer von Felix Bühler in der 55. Minute zum 25:30 zeichnete sich der siebzehnte Sieg in Folge ab. Nach einer weiteren erfolgreichen Defensivaktion der Zähringer Abwehr, nach der SG-Mittelmann Daniel Fahrländer nach heftiger Beschwerde die Platte mit einer roten Karte im Gepäck verlassen durfte, war der Sack schließlich zu. Das Spiel endete verdient mit 27:30 für den TSV Alemannia Freiburg-Zähringen. Eine Siegesserie erlosch, die andere dagegen hält weiter an. Vorne hatten die beiden Zähringer Offensivwaffen Felix Bühler und Uchenna Obi mit jeweils 7 Toren überzeugt, hinten eine geschlossene Mannschaftsleistung mit bärenstarken Torhütern für eine stabile Defensive gesorgt.
Weiter geht es für die Herren 1 bereits am kommenden Sonntag (23.02.). Zu ungewohnt früher Uhrzeit sollen auswärts bei der zweiten Mannschaft des TuS Steißlingen (14:30, Sportpark Mindlestal) die nächsten beiden Punkte eingefahren werden.
Die Handballer des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen standen am vergangenen Samstagabend bei der SG Maulburg/Steinen vor einer schweren Auswärtshürde. Das Team aus dem Wiesental spielt bislang solide Runde und befindet sich nicht umsonst im oberen Mittelfeld der Tabelle auf Platz 6. Vor allem zu Hause weiß die Mannschaft von Trainer Tobias Leonhardt zu überzeugen und hat in heimischer Halle erst ein einziges Spiel gegen die SG Köndringen/Teningen 2 verloren. Das harzfreie Spiel, mit dem sich viele Teams in Steinen schwertun, hat an der „Heimmacht“ sicherlich nicht zu unterschätzenden Anteil. Trotz einiger Schwierigkeiten zeigte sich aber das in dieser Saison gewohnte Bild: Mit dem verdienten 26:31-Endergebnis ging die Alemannia nach hart umkämpften 60 Minuten als Sieger von der Platte.
Für die Freiburger stand neben Topspieler Felix Bühler auch Kreisläufer Lennart Ludwig, sowohl defensiv als auch offensiv immens wichtig, nicht zur Verfügung. Auf der Gegenseite vermisste die SG ihren Anführer Andre Leuchtmann, der als Betreuer auf der Bank Platz nahm. Einen ersten gut ausgespielten Angriff verwertete Linkaußen Philipp Böhringer aus guter Position zum 0:1 für den TSV. Der Flügelflitzer zeigte sich in bestechender Form und netzte auch ohne Kleber an den Händen insgesamt acht Mal für seine Mannschaft ein. Nicht ganz auf der Höhe präsentierte sich dagegen Simon Eisenblätter, der sich in den ersten 10 Minuten gleich zwei vermeidbare Zeitstrafen einhandelte und damit sowohl sich selbst als auch seinem Team eine schwere Hypothek auferlegte. Die Mannen auf der Platte zeigten sich davon jedoch unbeirrt und starteten gut ins Spiel. Mittelmann Sinan Kantar nahm seine grandiose Form von letzter Woche mit ins Spiel gegen die SG Maulburg/Steinen und sorgte in der 11. Spielminute für die erste Zwei-Tore-Führung beim Spielstand von 3:5. Kantar war es auch, der die Führung erneut nach oben schraubte und einen 7-Meter zum 5:8 in die gegnerischen Maschen traf. Kreisläufer Chris Peters erhöhte nach zwei unnachahmlichen Treffern in Folge auf 6:10. Die Alemannia stellte wie gewohnt eine grundsolide und früh agierende Abwehr und ließ die Heimmannschaft nur schwer zu einfachen Treffern kommen. Uchenna Obi, der wie Chris Peters schon 60 Minuten A-Jugend in den Knochen hatte und trotzdem ein überragendes Spiel lieferte, setzte sich zum 7:12 in der 21. Minute durch. Die Alemannia hätte den Sack zu diesem Zeitpunkt schon zu machen und die Hoffnungen der gegnerischen Fans und Spieler im Keim ersticken können. Doch wie es manchmal so passiert, schlich sich in den folgenden Minuten der Fehlerteufel ein. Einstellung und Zuordnung in der Zähringer Defensive stimmten plötzlich nicht mehr, die SG kam immer wieder über Kreisanspiele oder Einläufer zum Torerfolg und vorne versagten den Alemannia-Akteuren die Nerven. So kämpfte sich Steinen bis zur Halbzeitpause auf 13:14 heran.
Verständlich bedient präsentierte sich Coach Max Wachter in der Halbzeit und appellierte an die Grundtugenden seines Teams, die es auch auswärts an einem Samstagabend in einer harzfreien Halle brauchte. Mit neuen taktischen Inputs und dem beschworenen Willen, in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zu zeigen, ging es hinein in die zweite Hälfte des Spiels.
Die Alemannia zeigte sich wieder wacher, entschlossener, aber auch bedeutend abschlussschwächer als zuvor. So konnte zwar in der Abwehr Ball um Ball erobert, aber nur selten direkt verwertet werden. Etwas schleppend, aber konsequent durch die richtigen Nadelstiche zum richtigen Zeitpunkt konnte die Alemannia den alten Vorsprung von fünf Toren in der 40. Minute beim 16:21 wieder herstellen und zwang das Heimteam aus Steinen somit zum Time-Out. Zunächst konnte der TSV die Führung halten und ausbauen, erneut Philipp Böhringer netzte nach Abpraller ein zum 18:24. Doch ähnlich wie in Halbzeit eins hatte die Alemannia eine völlig unnötige Schwächephase, in der die Auslösehandlungen der SG nicht entschieden genug unterbunden werden konnten und in der die eigene Treffsicherheit fehlte. Die Halle peitschte das Heimteam an und plötzlich war der Vorsprung auf zwei Tore geschmolzen (23:25, 51‘). Die Akteure aus Zähringen waren allerdings unter keinen Umständen gewillt, nach einem Spiel, in dem man trotz Schwächephasen durchgehend das bessere Team war, Punkte liegenzulassen, sodass man nochmal einen Gang nach oben schaltete. Die SG agierte aufgrund der fehlenden Zeit hektischer, wodurch Fehler in der Offensive und entstehende Räume in der Defensive von den Zähringern ausgenutzt werden konnten. Nach einer zwischenzeitlichen 7-Tore-Führung endete das Spiel 26:31 für die Alemannia – ein Sieg, der irgendwo zwischen „komfortabel“ und „schmeichelhaft“ einzuordnen ist.
Nächste Woche (08.02., 20:00) , endlich wieder mit Harz, gastiert mit der SG Allensbach/Dettingen ein Team in der Jahnhölle, das sich derzeit im Abstiegskampf befindet und allein deshalb keinesfalls unterschätzt werden darf. Die Mannschaft freut sich auf das Heimspiel und die Unterstützung von den Rängen!
Die Herren 1 des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen gaben sich nach dem zwar souveränen, aber spielerisch eher schleppenden 29:38-Auswärtssieg zum Auftakt der Landesliga-Rückrunde gegen den TuS Oberhausen vergangene Woche auch im Topspiel gegen die drittplatzierte SG Köndringen/Teningen 2 (25:19) keine Blöße. Prägende Figuren auf Freiburger Seite waren Taktgeber Sinan Kantar sowie ein stark aufspielender Fabio Remensperger im Tor, die die Schienen Mitte der zweiten Halbzeit durch hervorragende Leistungen auf Sieg stellten.
Die Alemannia stand vor dem Spiel plötzlich vor der großen Herausforderung, den kurzfristig krankheitsbedingten Ausfall von Edelgoalgetter und Kapitän Felix Bühler kompensieren zu müssen. Zusätzlich fehlten Luis Moser (Studium) und Marius Schneider (Verletzung), deren Ausfälle zwar schon länger bekannt sind, die aber auch bedeutende Rollen spielten beim knappen Hinspielsieg in Teningen am zweiten Spieltag. Damit war klar, dass andere Spieler der Zähringer Mannschaft Verantwortung übernehmen mussten. Auf Teninger Seite fehlte der zwischen erster und zweiter Mannschaft pendelnde Emanuel Bello, der im Hinspiel gefährlichster Mann gewesen war. Doch auch ohne Bello hat die Reserve der Oberligamannschaft einen breiten und talentierten Kader beisammen, der erst einmal bezwungen werden muss. Die Anfangsphase war auf beiden Seite von ordentlichem Tempo, aber auch von auffälliger Abschlussschwäche geprägt, sodass es nach 5 Minuten immer noch 1:1 stand. Eine zweiminütige Überzahlsituation wussten die Gäste abgeklärt zum 2:4 zu nutzen. In dieser Phase hielt allen voran der bereits erwähnte Freiburger Sinan Kantar dagegen und zeigte der ganzen Halle eine erlesene Auswahl seines Angriffsrepertoires: 7-Meter, Schlagwurf, Sprungwurf nach erfolgreichem Zweikampf und schon stand es 4:4. Er setzte sogar noch einen drauf und nutzte 3 weitere Strafwürfe in Folge für den TSV, womit das Spiel gedreht war und die Anzeige auf einmal +3 für die Alemannia zeigte (8:5, 21‘). Die kompakt aber auch tief stehende Abwehr der Teninger wusste die Alemannia-Offensive immer wieder durch Anspiele an den Kreis oder eingelaufene Außen auszuhebeln, woraus zahlreiche Strafwurf-Pfiffe zu Gunsten der Zähringer resultierten. Verbesserungswürdig blieb allerdings die Wurfausbeute aus dem Rückraum gegen den nicht überdurchschnittlich großen Innenblock der Teninger. Die letzten zwei Tore der ersten Hälfte waren erneut 7-Meter-Tore. Erst netzte erneut Sinan Kantar für seinen TSV ein, dann konterte Luca Bakhashwin nach Ablauf der regulären Spielzeit für die SG zum 10:8. Es war ein abwehrgeprägtes Spiel, beide Defensivreihen schenkten sich nichts, aber die Zähringer Defensive stand bis zu diesem Zeitpunkt eben doch einen Tick kompakter.
Nach der Halbzeitpause bekamen die zahlreichen angereisten Fans in der Zähringer Jahnhalle die vermutlich beste und für das Spiel vorentscheidende Phase des Heimteams zu sehen. Dem Teninger Anschlusstreffer zum 10:9 durch Andreas Bühler folgte ein 5:0-Lauf der Alemannia, der das Ergebnis einer noch giftigeren Abwehr und vermehrter Ballgewinne war. Erik Frisch, unter der Woche wegen Beschwerden am Handgelenk noch angeschlagen, veredelte den Lauf nach einem weiteren Konter zum 15:9 in der 38. Spielminute. Der SG fiel offensiv zusehends weniger ein gegen die stabil stehende Abwehr der Hausherren. Der TSV ließ zu keinem Zeitpunkt nach, spielte vorne befreiter auf und erhöhte zwischenzeitlich auf +8 (24:16, 56‘). Fabio Remensperger im Tor vereitelte gnadenlos Chance um Chance der Teninger und verhalf seinem Team dazu, den komfortablen Vorsprung gegen sich weiterhin wehrende Teninger halten zu können. Das Resultat war der höchstverdiente 25:19-Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg.
Das Zähringer Team zeigte einmal mehr Charakter im Spitzenspiel, was angesichts des jungen Durchschnittsalters der Mannschaft bemerkenswert ist. Doch die Mentalität, der Siegeswille und die Harmonie im Team stimmen, weshalb der den Zähringern weiterhin Großes zuzutrauen ist.
Bereits kommende Woche steht die nächste große Hürde bevor: am Samstag, den 01.02., geht es auswärts gegen die heimstarke SG Maulburg/Steinen (20:00, Sporthalle Steinen). Es ist davon auszugehen, dass die derzeit Sechstplatzierten dem Spitzenreiter aus dem Freiburger Norden ein Bein stellen wollen. Aber auch ohne Harz wird die Alemannia alles daransetzen, ihre bislang weiße Weste zu wahren und aus der Fremde die nächsten beiden Punkte zu entführen.
Eine absolute Nervenschlacht erlebten die Zuschauer des Landesliga Nord-Topspiels zwischen dem TuS Ringsheim und dem TSV Alemannia Freiburg-Zähringen am vergangenen Samstagabend, 14.12., in der Ringsheimer Kahlenberghalle. Es sollte ein Spiel sein, das nichts für schwache Nerven war, weder auf noch neben der Platte. Ein Spiel, das mehr von Intensität, Kampf und purer Willenskraft geprägt war als von handballerischem Geschick. Und vor allem eines, das lange Zeit aussah, als würde es am Ende einen anderen Sieger geben.
Die Rahmenbedingungen waren ideal für den perfekten Handballabend: Primetime, zum Bersten volle Halle, Erster gegen Zweiten, zwei hochmotivierte Teams mit vollen Kadern. Was will man mehr als leidenschaftlicher Handballfan? Die Alemannia aus Zähringen ist bisher bekanntermaßen durch die Liga marschiert, ohne auch nur einen einzigen Punkt abzugeben, und auch der TuS Ringsheim hat eine bärenstarke Hinrunde gespielt. Einzig ein Unentschieden gegen den TuS Steißlingen 2 zu Beginn der Saison sowie eine überraschende Niederlage im Derby gegen Tabellenschlusslicht Oberhausen zogen das Punktekonto der Ringsheimer vor dem Topspiel etwas nach unten. Dennoch war man sich auf Zähringer Seite der Brisanz dieses Duells bewusst, hatte es doch auch in der Vergangenheit epische Schlachten zwischen der Handballunion Freiburg, und dem TuS Ringsheim gegeben, in denen auf Freiburger Seite der Großteil des aktuellen Kaders der Alemannia bereits angetreten war. Beide Teams waren also bis in die Haarspitzen motiviert, sich gegenseitig die Grenzen aufzuzeigen und das jeweils gegnerische Team niederzuringen.
Der TuS wurde seinem Ruf als heimstarkes Team gerecht und begann gnadenlos effizient. Marius Zander, dessen Rolle im Ringsheimer Team vergleichbar ist mit der von Angriffsmotor Felix Bühler auf Zähringer Seite, setzte die ersten beiden Duftmarken mittels eines starken Durchbruchs und eines beispiellosen Rückraumkrachers. Nach einem 7-Meter-Treffer von Felix Bühler konterten Lennart Ludwig und Finn Meermann für die Alemannia, doch eine harte und gut eingestellte Abwehr machte es den Zähringern schwer, ihr gewohntes Tempo- und Aufbauspiel aufzuziehen. Während beim TuS zu Beginn fast alles funktionierte, lief bei den Freiburgern wenig zusammen. Die logische Konsequenz war die 7:3.Führung für Ringsheim in der 13. Minute. Das Heimteam zeigte deutlich, dass es nicht nur zum Mitspielen da war, sondern das Spiel bestimmen wollte. Moritz Bretz zog sein Team im Anschluss jedoch durch seine gewohnte Präsenz und Kampfstärke wieder nach oben und veredelte einen Zähringer 4:0-Lauf zum 7:7 in der 18. Spielminute, woraufhin der TuS sein erstes Timeout nahm. Uchenna Obi und Simon Eisenblätter schwächten in der Folge ihre Alemannia durch zwei Zeitstrafen und ermöglichten es dem in Überzahl souverän agierenden TuS wieder, mit drei Toren davonzuziehen. Finn Meermann hielt auf Zähringer Seite dagegen und erzielte die letzten beiden TSV-Treffer vor der Pause zum 10:8 und 11:9. Letzteres stellte auch den Halbzeitspielstand dar. Bezeichnend für das Spiel war, dass Strafwürfe und Zeitstrafen beinahe häufiger waren als sehenswerte Treffer. Die Partie war bis dahin ein regelrechter handballerischer Abnutzungskampf.
Halbzeit zwei ähnelte zunächst dem Beginn der ersten Hälfte: Ringsheim erhöht auf 12:9, Zähringen verwirft einen 7-Meter, Ringsheim verwandelt einen 7-Meter, Zähringen erhält eine Zeitstrafe, Ringsheim trifft, es steht 14:10. So weit, so schlecht, lief der TSV doch weiter dem Rückstand aus der ersten Hälfte hinterher, ohne wirklich näher heranzukommen. Doch mit dem zweiten großen Zähringer Aufbäumen und vor allem der Umstellung der Abwehr auf eine defensive Variante sollte nach und nach der Erfolg für die Gäste kommen. Ringsheim tat sich plötzlich schwer und die Zähringer Defensive agierte mit neuer Härte und Entschlossenheit. In der Zwischenzeit kam die Alemannia durch Treffer von Felix Bühler, Sinan Kantar, dem eingewechselten Simon Eisenblätter, Moritz Bretz und erneut Felix Bühler vom Punkt zum 15:15-Ausgleich. Es lief schon die 46. Spielminute und das Momentum schwenkte langsam aber sicher um. Die Intensität und die Spannung waren in der Halle förmlich zu greifen, spätestens ab jetzt war klar, dass jede Aktion entscheidend sein könnte. Das Heimteam sah sich zur nächsten Auszeit gezwungen, doch den nächsten Treffer erzielte erneut der Alemannia. Philipp Böhringer, zuvor von seinen Mitspielern kaum in Szene gesetzt, brachte seinem Team die knappe 15:16-Führung ein. Bessere spielerische Lösungen und weiterhin eine bissige Abwehr brachten den TSV nun immer wieder auf 2 Tore in Front, allerdings ohne den TuS je richtig abschütteln zu können. Nachdem sich die Ereignisse gegen Ende überschlugen, der Zähringer Torwart John Hötger eine Zeitstrafe erhielt, die Ringsheimer Bank eine gelbe Karte kassierte, TSV-Coach Max Wachter seine letzte Auszeit nahm und der Ringsheimer Mittelmann Jan Schlötzer die nächste Zeitstrafe erhalten hatte, war es wieder einmal der erfahrenste Zähringer Akteur auf der Platte, Felix Bühler, der mit einem souverän verwandelten Strafwurf in der 58. Spielminute die 19:22-Führung für sein Team erzielte und den Zähringer Triumph damit vorzeitig besiegelte. Ringsheim war platt, Ringsheim war fertig, Ringsheim hatte keine Körner mehr und war offenbar nicht dazu in der Lage, die Heimniederlage noch abzuwenden. Mit Ablauf der regulären Spielzeit schloss TSV-Akteur Erik Frisch zum 20:24-Endstand für den TSV Alemannia Freiburg-Zähringen ab.
Durchatmen. Hinsetzen. Jubeln. Das Gästeteam aus Zähringen hatte es dank maximalen Einsatzes und der richtigen Akzente in den wichtigen Phasen des Spiels geschafft, Ringsheim in der heimischen Kahlenberghalle zu bezwingen und zwei ganz wichtige Punkte mit nach Freiburg zu nehmen. Vielleicht war der Wille am Ende größer gewesen; die Freude über den errungenen Sieg im Topspiel jedenfalls war riesig. Der TSV verabschiedet sich nun also mit 12 Siegen aus 12 Spielen und Tabellenplatz 1 in die Winterpause und lässt den Traum der perfekten Saison weiterleben. Ein großes Dankeschön geht an die zahlreich mitgereisten Freiburger Fans, die ihr Team in der entscheidenden Phase von der Tribüne aus zum Sieg peitschten und im Anschluss gebührend feierten. Für Spieler und Trainer gilt es nun, die Feiertage zur Regeneration zu nutzen, um dann im neuen Jahr voll motiviert in die Rückrunde zu starten.
Die Herren 1 des TSV Alemannia Freiburg-Zähringen wahren auch gegen die HandBall Löwen aus Heitersheim ihre weiße Weste und gehen nach einem souveränen 32:21-Heimsieg ohne Verlustpunkte ins Topspiel gegen den Zweitplatzierten des TuS Ringsheim in der kommenden Woche. Der Aufsteiger aus Heitersheim, der sich in der aktuellen Saison bislang gut verkauft und sich im Tabellenmittelfeld etabliert hat, sollte das nächste Team sein, das versuchen würde, zwei Punkte aus der Jahnhölle zu entführen – vergebens.
Die mit vollem Kader antretende Alemannia agierte in der Anfangsphase dominant und verteidigte steinhart gegen die sich aufreibenden Heitersheimer Rückraumakteure. Kreisläufer und Abwehrchef Lennart Ludwig organisierte seine Mannschaft so gut, dass den Gästen in den ersten zehn Minuten kein einziger Treffer gelang. Ludwig war es auch, der auf der Gegenseite für das erste Zähringer Tor sorgte. Weitere Treffer von Philipp Böhringer sowie zwei Mal Felix Bühler bedeuteten das frühe 4:0, ehe auch Heitersheim zum Torerfolg kam und auf 4:1 verkürzte. Es schien als würde die Alemannia davonziehen, aber nach dem 10:4 ließ die Wurfausbeute auf Zähringer Seite zu wünschen übrig und Heitersheim kam wieder auf 10:7 heran. Die Zähringer Offensive war zu wenig konstant, um sich weiter abzusetzen, die Abwehr dagegen stand weiterhin solide. Das Heimteam gab sich aber noch vor der Pause einen Ruck, zog das Tempo an und konnte die Führung auf diese Weise noch einmal erhöhen. Rückraumyoungster Uchenna Obi netzte schließlich nach einem perfekt ausgespielten und auf die Sekunde genau getimten letzten Angriff zum 17:9-Halbzeitstand ein.
Dies war Grund genug für TSV-Coach Max Wachter den jungen Wilden in der zweiten Hälfte ihre wohlverdiente Spielzeit zu geben, auch, um die erste Sieben in Hinblick auf das Topspiel gegen Ringsheim eine Pause zu gönnen. Nach einer kurzen Findungsphase erhöhten also Erik Frisch, erneut Uchenna Obi und Moritz Bretz nach Wiederanpfiff auf 20:10. Heitersheim schaffte es in der Folge nicht, den Hausherren noch mal ernsthaft gefährlich zu werden. Der nächste Heimsieg war also gesichert, das von Max Wachter klar vorgegebene Tagesziel frühzeitig erreicht.
Nach dem Spiel ist aber bekanntlich vor dem Spiel. Eine motivierte und intensive Trainingswoche soll die Grundlage dafür bilden, auch in der oftmals hitzigen Atmosphäre der Kahlenberghalle in Ringsheim kühlen Kopf zu bewahren und sich ohne Niederlage in die Winterpause zu verabschieden. Dafür brauchen wir so viel Unterstützung wie möglich am Samstag, den 14.12., um 20 Uhr in Ringsheim, wir freuen uns!
Nachdem die Zähringer Erste die letzten zwei Pluspunkte in der Landesliga Süd aufgrund des verletzungsbedingten Nichtantretens der Gegner aus Singen kampflos zugesprochen bekam und zuvor in der zweiten Runde des SHV-Pokals auch die Gegner aus der March zurückzogen, kam das SHV-Pokalviertelfinale gegen den TuS Schutterwald 2 am Mittwochabend (04.12.) um 20 Uhr zwar zu ungewohnter Zeit, eigentlich aber zum perfekten Zeitpunkt.
Ausgeruht, mit vollem Kader und nach einer detailreichen Videoanalyse der Reserve der roten Teufel aus der Ortenau, freute sich das Zähringer Team auf ein echtes Topspiel, hatte der TuS doch bisher in der Nordstaffel der Landesliga eine sehr gute Rolle gespielt und sich unter den Top 4 festgesetzt. Das mit einigen wenigen erfahrenen, vor allem aber sehr talentierten Nachwuchsspielern gespickte Team des Tus Schutterwald 2 versprach ordentlich Gefahr für das in dieser Saison erfolgsverwöhnte Zähringer Team, weswegen von Coach Max Wachter vor dem Anpfiff vor allem Kampfbereitschaft und Konzentration für dieses wegweisende Spiel eingefordert wurden. Die Zähringer Jungs hatten diese Ansage offensichtlich verinnerlicht und starteten stark ins Spiel. Eine bockstarke, von Moritz Bretz und Simon Eisenblätter geführte Defensive verwehrte den Gästen aus der Ortenau eigene Treffer. Nach 7 Minuten stand es 3:0 für die Hausherren. Allerdings tat sich auch der TSV aufgrund der ebenso starken Abwehr der Gäste im Angriff schwer. Den Zähringern mangelte es an Breite und Tiefe im Angriff, zu sehr konzentrierte sich das Spielgeschehen auf die Mitte, wo robuste Halbverteidiger und ein starker Mittelblock auf die Zähringer Ballkünstler warteten. Die Konsequenz war eine auf hohem taktischem und körperlichem Niveau geführte Abwehrschlacht, in der die Alemannia glücklicherweise immer die Oberhand behalten sollte. Über ein 7:4 erhöhte Zähringen bis zur Halbzeitpause, auch dank eines ganz stark verwandelten direkten Freiwurfs des Zähringer Giganten Uchenna Obi, auf 11:5. S
elbstverständlich musste die offensive Feuerkraft in Durchgang 2 erhöht werden, mit 5 (!) Gegentreffern gegen ein Team dieses Schlages konnte man allerdings mehr als zufrieden sein. In die zweite Halbzeit starteten beide Teams deutlich fahriger. Die höhere Schlagzahl der Tore war die Folge unsauberen Verteidigens und auf Zähringer Seite vor allem zahlreicher vermeidbarer Zeitstrafen. So fühlte es sich an, als würde die Alemannia die gesamte zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten. Dennoch fand die Offensive immer bessere Lösungen, wodurch die Führung aufrechterhalten werden konnte. In einer kritischen Phase, in der Mittelmann Sinan Kantar und Goalgetter Felix Bühler das Spielgeschehen angeschlagen von der Bank aus verfolgen mussten, übernahm Finn Meermann auf der Halbrechtsposition Verantwortung, erzielte vier Tore in Folge und brachte die Alemannia damit auf die Siegesstraße. In der Schlussphase konnten die Zähringer trotz einer veränderten und offensiveren Abwehr der Gäste den Sack zumachen, den hart erkämpften, dennoch souveränen 27:20-Pokalsieg einfahren und damit den Einzug ins Final Four des SHV-Pokals festmachen, was im Anschluss gebührend gefeiert wurde. Das Final Four findet allerdings erst am Ende der Saison im April/Mai statt, weshalb der sportliche Fokus fürs Erste wieder zurück auf die Liga gelenkt werden muss.
Viel Zeit für Vorbereitung bleibt nicht, gleich am Samstag ist die Alemannia erneut gefordert. Es geht daheim in der Jahnhölle zur üblichen Anwurfzeit um 20 Uhr gegen den Aufsteiger der HBL Heitersheim, die inzwischen einen ordentlichen Platz im Tabellenmittelfeld erlangen konnten und damit sicher keine leichte Hürde darstellen. Die Zähringer sind jedoch hochmotiviert, ungeschlagen in das Topspiel nächste Woche gegen den Zweiten des TuS Ringsheim zu gehen, weswegen wieder voller Einsatz der Zähringer Handballer erwartet werden kann.